Onshore-Windenergie auch auf Forstflächen …
Für die Erreichung der deutschen Klimaschutzziele wird der weitere Ausbau der Windenergie an Land von der Bundesregierung als dringend erforderlich angesehen, was nicht zuletzt die Sonderausschreibungen 2019 bis 2021 belegen.
Ohne die Ausweisung und Sicherung von Flächenpotenzialen ist der Zubau allerdings nicht zu erreichen, so der BundesverbandWindenergie (BWE) in einem Statement vom vergangenen Mittwoch, 27. Februar. Doch das wird kaum zu erreichen sein, ohne den Bau von Windenergie auf forstwirtschaftlich genutzten Waldflächen, ist sich der BWE auch sicher. Ziel bleibt allerdings die natur- und anwohnerverträgliche Flächenbereitstellung.
„Vor allem in den südlichen Bundesländern, die durch einen hohen Anteil an Waldgebieten und windreichen Höhenlagen geprägt sind, hat sich die Nutzung von Windenergie auf intensiv forstwirtschaftlich genutzten Flächen bereits etabliert“, machte Hermann Albers, Bundesverband WindEnergie deutlich.
Die Erfahrungen in diesen Bundesländern zeigten, so Albers weiter, dass sich der Ausbau von Windenergie und „… die berechtigterweise vorgebrachten Anliegen des Natur- und Artenschutzes miteinander in Einklang bringen lassen.“, betonte Albers in dem Zusammenhang.
Der BWE spricht sich „…nach einer sorgfältigen räumlichen und technischen Planung unter Einbeziehung von Fachwissen aus Forstwirtschaft, Naturschutz, Logistik und Landschaftsplanung::.“ für die Erschließung der Flächenpotenziale in Wirtschaftswäldern aus. Es sei nicht erforderlich, Schutzgebiete mit wertvollen Laubwäldern oder besonders hoher ökologischer Wertigkeit für Mensch und Tier im Zuge dieser Prüfungen von der Flächenausweisung zu berücksichtigen. Der Fokus bleibe ausdrücklich auf den intensiv genutzten Wirtschaftswald ausgerichtet. Ersatz- und Ausgleichsmaßnahmen sollen zudem den Eingriff in den Forstbestand voll umfänglich ausgleichen und: „… können zusätzlich zu einer ökologischen Flächenaufwertung führen, die Biodiversität steigern und die Artenvielfalt nicht allein erhalten sondern sogar stärken“, so die Verbandsdarstellung.
„Seitens der Planungsbehörden sollten forstwirtschaftliche Flächenpotenziale für die Windenergie deshalb immer mit berücksichtigt werden“, fordert BWE-Chef Albers und könnten damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz sowie zum Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland leisten. Nutzungskonflikte würden minimiert, indem Anlagen weiter von der Wohnbebauung wegrückten. Gleichzeitig sollte es auch auf Forstflächen selbstverständlich sein, „…dass neben den Grundeigentümern auch die Standortkommunen an der Wertschöpfung der Windenergieanlagen beteiligt bleiben“, so Albers.