Der europäische Katastrophenschutz wird verstärkt. Das von der EU-Kommission vorgeschlagene System für Schutz und Prävention vor Katastrophen, das so genannte,rescEU  ist am vergangenen Donnerstag, 21. März,  in Kraft getreten. Die EU kann dadurch ihre Kapazitäten für die Katastrophenabwehr besser bündeln, heißt es in einer Erklärung der Kommission dazu.

“… rescEu für radiologische und nukleare Notfälle…!” Von 1980 bis 2002 erschien in unserem Verlag dieses Magazin alle, 14 Tage: Bereits am 06. Juni 1983 beschäftigte sich die Titelgeschichte mit atomaren Katastrophen …

„Mit rescEU haben wir den Bürgern ein praktisches Instrument an die Hand gegeben, das in Zukunft Tausende von Menschenleben retten kann“, sagte der für humanitäre Hilfe und Krisenmanagement zuständige Kommissar Christos Stylianides.

Konkret schafft das modernisierte Katastrophenschutzverfahren der Kommission nach eigener Darstellung eine neue europäische Kapazitätsreserve, die Waldbrandbekämpfungsflugzeuge, Hochleistungspumpen, Kapazitäten zur Suche und Rettung in Städten, Feldlazarette und Notärzteteams umfasst. rescEU kann in Zukunft auch aktiviert werden, um auf medizinische, chemische, biologische, radiologische und nukleare Notfälle zu reagieren. (Lesen Sie dazu auch unsere Berichte dazu. Zum Beispiel den:  Welche Hilfsstrategien hat die EU bei einem atomaren Gau ?, s. unten oder geben Sie unter search auf der Titelseite EU Katastrophenschutz ein)

Zurück zum aktuellen Bericht. Stylianides ergänzt in dem Statement der Kommission : „rescEU bedeutet, über ein viel stärkeres, europaweites Katastrophenschutzsystem zu verfügen. Ich bin unseren Mitgliedstaaten im Rat der EU und im Europäischen Parlament sehr dankbar für ihre überwältigende Unterstützung in den letzten Monaten. Da die nächste Waldbrand-Saison nur noch wenige Monate entfernt ist, arbeitet unser EU-Notfallzentrum rund um die Uhr mit den Mitgliedstaaten zusammen, um die rescEU einsatzbereit zu machen.“ Interessant, dass Stylianides nur  oder schon an die nächste Waldbrand-Saison denkt, aber die Befürchtungen der angrenzenden Länder und deren Bewohner um die belgischen und französischen Atomkraftwerke Tihange, Doel oder auch Fessenheim gar nicht erwähnt werden. .

Vielmehr geht die Kommission gleich auf die befürchtete Waldbrandsaison ein: Um sicherzustellen, dass Europa auf die diesjährige Waldbrand-Saison vorbereitet ist, wird die neue Gesetzgebung eine Übergangsphase vorsehen, in der die Teilnehmerstaaten Mittel erhalten können, um ihre Feuerlöschmittel der EU zur Verfügung zu stellen.

Und dann noch mal ein Rückblick: Zahlreiche Katastrophen haben in den letzten Jahren alle Regionen Europas heimgesucht und Hunderte von Opfern und Milliardenschäden an der Infrastruktur verursacht. Um die Bürger besser zu schützen und das Hilfsmaterial schneller in die Krisenregion zu bringen, haben sich das Europäische Parlament, die EU-Mitgliedstaaten und die Kommission im Dezember letzten Jahres darauf geeinigt, das bestehende EU-Katastrophenschutzverfahren zu stärken.