Die USA ziehen laut US-Energieminister Rick Perry neue Sanktionen gegen das Gaspipeline-Projekt Nord Stream 2 in Erwägung, wurde am Mittwoch, 13. März bekannt. Auch die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik news berichtete gleich darüber.

Er kündigt weitere Sanktionen an ...; US-Energieminister Rick Perry
Er kündigt weitere Sanktionen an …; US-Energieminister Rick Perry

Auf die Frage, wann zusätzliche Sanktionen verhängt werden könnten, sagte Perry, dass „diese Fragen noch geprüft“ werden.

„Die USA erklären sehr deutlich: Wir finden nicht, dass dieses Projekt (Nord-Stream 2 – Anm. d. Red.) wirtschaftliche Grundlagen hat. Unser Signal an die europäischen Länder: Wir denken, dass es für euch sinnvoll wäre, eine große Zahl an Kraftstoffquellen, Lieferanten und Routen zu haben. ‚Nord Stream 2‘ ist keine wirtschaftliche, sondern eher eine politische Pipeline. Wir unterstützen das nicht“, so der US-Minister.

Flüssiggas (LNG) aus der US-Produktion wäre aus der Sicht Rick Perry eine wahre Rettung für die Europäische Union vor einer „russischen Einmischung“. Laut Perry könnten die US-Lieferungen die Energiebedürfnisse sogar mehrerer amerikanischer Verbündeten decken. Dabei betonte der Minister, dass diese Lieferungen „ohne jegliche besondere Verpflichtungen“ ausgeführt werden  – und das angeblich im Gegenteil zu Russland, dem wichtigsten US-Rivalen auf dem globalen Energiemarkt.

Dmitri Peskow, Sprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin, konterte sogleich: „In Washington sollte man lieber darüber nachdenken, wie man die europäischen Kunden dazu bringen könnte, Gas zu einem höheren Preis – um Dutzende Prozent teurer als russisches Gas – zu kaufen.” Der Preis für russisches Gas, das über die Pipeline wie Nord-Stream und Nord-Stream 2 geliefert wird, sei zu 100% wettbewerbsfähig.