Wenn er denn geht, geht Bundesverkehrsminister Andreas, „Andy“ Scheuer einen eigenen Weg  beim Thema Klimaschutz beim Verkehr. In diesem Fall geht er auch noch einen ganz besonderen: „Wir wollen den Radverkehr noch attraktiver und sicherer machen. Deshalb holen wir das Thema in die Hörsäle. Der Radverkehr wird Uni-Fach“, verkündete  er zur Überraschung der Nation am vergangenen Freitag, 12. April.

Radverkehr wird Uni-Fach..."ein Kracher, was? ... ...; Andreas , Andy, Scheuer umlagert von der Presse ..., bild Sandra Steins
Radverkehr wird Uni-Fach…”ein Kracher, was?” … …; Andreas , Andy, Scheuer umlagert von der Presse …, bild Sandra Steins

Und er begründet seinen Schritt so: „Deutschland ist Fahrradnation: Schon jetzt nutzen mehr als 80 Prozent der Deutschen das Rad – auf dem Weg zu Arbeit, Schule oder Ausbildung, in Freizeit oder Urlaub“, hat Scheuer schon ganz richtig erkannt. Und er will diesem Trend weiteren Anschub geben und nun fördert sein Haus, das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), erstmals Radverkehrs-Professuren. Die Interessen von Radfahrerinnen und Radfahrern sollen  so noch stärker zu berücksichtigt werden- von der Infrastrukturplanung bis zur fahrradfreundlichen Gesetzgebung.

Gefördert werden Professuren zu Radverkehrsthemen aus den Fachrichtungen Ökonomie, Verkehrsplanung, Politikwissenschaft, Psychologie, Rechtswissenschaften sowie Technik und

Künftig noch mehr Spaß? Professoren prüfen mit Praxis U+EPointer
Künftig noch mehr Spaß? Professoren prüfen die Praxis U+E Pointer

Digitalisierung. Antragsberechtigt sind Hochschulen in öffentlich-rechtlicher und privatrechtlicher Trägerschaft. Die Professuren sollen zum Sommersemester 2020 starten. Sie werden bis zu fünf Jahr lang gefördert – mit einem jährlichen Höchstbetrag bis zu 400.000 Euro je Professur.

Das BMVI startet das Förderprogramm „Stiftungsprofessuren Radverkehr“ im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans (NRVP) 2020. Dieser zeigt Bund, Ländern und Kommunen – den jeweiligen Zuständigkeiten entsprechend – konkrete Maßnahmen auf, um den Radverkehr zu stärken: von der Verkehrssicherheit über Infrastruktur, Elektromobilität und Fahrradtourismus bis hin zur Verknüpfung mit anderen Verkehrsmitteln. Mit den geförderten Professuren sollen Synergien genutzt werden, um den Nationalen Radverkehrsplan effektiv umzusetzen. Ziel ist eine interdisziplinäre Vernetzung.

Interessensbekundungen können bis zum 30. Juni 2019 per Mail gesendet werden an: nrvp@bmvi.bund.de