Die Klimaschutzbewegung „Fridays for Future“ hatte am vergangenen Montag, 08. April, erstmals einen an Bund, Länder und Kommunen adressierten Forderungskatalog veröffentlicht. Der Umweltpolitiker Hubertus Zdebel, Bundestagsabgeordneter der LINKEN aus NRW, unterstützt den Appell der Jugendlichen und betonte am vergangenen Mittwoch, 10. April, am Tage der ersten Sitzung des Klimakabinetts in Berlin:

Sind beide getäuscht worden ...? ; Sylvia Kotting Uhl (Grüne)und Hubertus Zdebel, Linke
Enteignung von RWE und Co. diskutieren..! hier Sylvia Kotting Uhl (Grüne)und Hubertus Zdebel, Linke

„Die Forderungen von ‚Fridays for Future‘ sind ambitioniert und gerade deswegen genau richtig!“ Und Zdebel selbst fordert für seine Fraktion:

 „Der Klimawandel … erfordert enorme Anstrengungen, die jetzt angegangen werden müssen“, und  er konstatiert weiter: „Die Bundesregierung versagt vor dieser Herausforderung total. Sie verfehlt ein selbst gestecktes Klimaziel nach dem anderen.“

Nun mahnt er,  Union und SPD sollten sich gut überlegen, ob sie die Forderungen von ‚Fridays for Future‘ als übertrieben oder gar utopisch abtun wollen. Denn, aus Sicht des Linken-Politikers wird der Forderungskatalog dem 1,5°-Ziel von Paris gerecht.“ Aber: „…das Handeln der Bundesregierung definitiv nicht. Hervorzuheben ist insbesondere die Dringlichkeit eines Kohleausstiegs bis spätestens 2030“, mahnt Zdebel.

Und dann befindet er: „Es ist klasse, wie deutlich die jungen Klimastreikenden den sozialen Aspekt des Klimaschutzes betonen. Sie haben begriffen, dass die ökologische Frage untrennbar von der sozialen Frage ist…. Ebenso klasse finde ich“, gibt Zdebel zu wissen: „…dass ‚Fridays for Future‘ der Atomlobby eine klare Absage erteilt, die allen Ernstes Atomkraft versucht sich immer wieder als klimafreundliche Alternative ins Spiel zu bringen.“

Eine Empfehlung an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier der ja in den letzten Wochen an einer neuen Nationale Industriestrategie bastelt, die auch in dessen Lager heftig umstritten ist, schiebt er noch nach. So meint Zdebel: „Da in den letzten Tagen viel über Enteignungen debattiert wurde, wäre diese Diskussion auch und insbesondere in Bezug auf die großen Energiekonzerne RWE und Co. auszuweiten.“ Weil, argumentiert er:

“Eine sozial-ökologische Transformation, wie ‚Fridays for Future‘ sie vollkommen zu Recht fordert, ist weder mit der aktuellen Bundesregierung noch mit den profitorientierten Kohle- und Gaskonzernen zu machen.“