Es ist sicherlich gut, wenn man von einer Sache überzeugt ist. Aber: Tut sich und der Sache, nämlich Nord-Stream 2, der Vorstandsvorsitzende des russischen Gasgiganten Gazprom, Alexej Miller, einen Gefallen, wenn er erklärt die im Bau befindliche Gaspipeline würde von allen zuletzt heftigen, politischen Anfeindungen nicht mehr torpediert werden können?   In einem Interview in der  TV-Sendung „Moskau.Kreml.Putin“ hatte er dies gestern Sonntag 31. März, laut der von Moskau gesteuerten Nachrichten-Agentur Sputnik-news zum Besten gegeben.

Er strahlt und weiß: Nord-Stream 2 wird gebaut...;   Alexej Miller
Er strahlt und weiß: Nord-Stream 2 wird gebaut…; Alexej Miller

Dort hatte er laut Sputnik geäußert alle Erklärungen der Staatschefs verschiedener Länder zum Schicksal des Projekts Nord-Stream 2 entsprächen nicht der Wirklichkeit, die Bauarbeiten sollen bis Ende 2019 abgeschlossen werden.  „Es gibt im Großen und Ganzen keine fatalen rechtlichen Hindernisse, die uns Grund dafür geben könnten, zu sagen, dass wir bis Ende 2019 nicht mit dem Bau des Nord Stream 2 fertig werden können“, sagte Miller dort.

Laut den Kritikern des Projekts könnte die Gasleitung die energiepolitische Abhängigkeit Europas von Russland verstärken. Länder wie Polen wollten die Gasrichtlinie deswegen eigentlich so ändern, dass die Gaspipeline von Russland nach Deutschland über zusätzliche Auflagen gestoppt werden könnte.

Der Streit um die Gaspipeline Nord Stream 2 innerhalb der EU konnte. heißt es im Sputnik-Bericht weiter, schließlich beigelegt werden. Laut der EU-Kommission wurde eine Einigung über die neue europäische Gasrichtlinie erzielt. Die Neuregelung sieht vor, dass Pipelines von einem Drittstaat in die Europäische Union denselben Auflagen unterliegen wie Leitungen innerhalb der EU. So darf unter anderem Besitz und Betrieb nicht in einer Hand sein.

Mit Nord-Stream 2 sollen jährlich bis zu 55 Milliarden Kubikmeter Erdgas aus Russland an Drittstaaten wie der Ukraine oder Polen vorbei durch die Ostsee nach Deutschland transportiert werden können. Bisher sind mehr als 800 Kilometer der 1200 Kilometer langen Rohrleitung verlegt worden.