Grundwasser- Krisengipfel: Wir müssen mit Brüssel reden …
VKU-Vizepräsident Karsten Specht hatte an der Gesprächsrunde im Bundeslandwirtschaftsministerium am vergangenen Montag, 08. April, teilgenommen bei der über die Nachbesserung der Düngeverordnung verhandelt wurde. Anschließend war er sich sicher: „Wir haben … gemeinsam einen Prozess angeschoben, der unsere Trinkwasserressourcen schützt und den Vorgaben der Nitratrichtlinie entspricht.“
Er forderte zugleich aber auch: „Wir benötigen zügig eine vollständige Transparenz im Düngesystem.“ Zudem forderte er es muss die Sanierung der nitratbelasteten Gebiete (sogenannte rote Gebiete) konsequent angegangen werden. „Die Bundesländer müssen daher ermächtigt werden, mit wirkungsvolleren Maßnahmen in den roten Gebieten gegenzusteuern – und dann auch handeln.
Für den VKU begrüßte er den Weg, den die Bundesregierung bisher gegangen ist: „ Wir brauchen mehr und verpflichtende Maßnahmen in den roten Gebieten, die in der Düngeverordnung verankert werden müssen.“
Und dann versuchte er mit einem Beispiel deutlich zu machen was gefordert ist: „Wir müssen den Boden auf eine Schlankheitskur setzen. Das ist im Interesse der Menschen als Trinkwasserkunden und auch im Interesse der Bundesrepublik, um in der Folge einer Sanktionierung durch Brüssel zu entgehen. Es geht darum, dass Deutschland langfristig und konsequent die Vorgaben der Nitratrichtlinie umsetzt.“
Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner kündigte nach den Gesprächen in ihrem Haus an, dass die beiden Staatssekretäre von Landwirtschafts- und Umweltministerium, Dr. Hermann Onko Aeikens und Jochen Flasbarth, am kommenden Freitag, 12. April, zu Gesprächen mit der Generaldirektion Umwelt der EU-Kommission nach Brüssel reisen werden. Dabei soll es darum gehen, den Spielraum für die von Klöckner angestrebten differenzierten Regelungen auszuloten