Iran gerät durch die gesteigerten Öl-Sanktionen der  US-Regierung Trump spürbar unter Druck. Der US-Präsident hatte angekündigt  vom 1. Mai an praktisch den gesamten Ölhandel des Landes zu blockieren. setzt den Mullahs zu. Teheran antwortet auf die Haltung der USA selbstbewusst:  Man werde sich vor “wirtschaftlichem Terrorismus” zu schützen wissen.  Die Konflikt zwischen Washington und Teheran eskaliert!

Höchst aufmerksam von Moskau beobachtet ...Irans Präsident Rohani und Kreml-Chef Wladimir Putin ...
Höchst aufmerksam von Moskau beobachtet …Irans Präsident Rohani und Kreml-Chef Wladimir Putin …

Laut dem stellvertretenden iranischen Ölminister Amir Hossein Samaninia beabsichtig sein Land den „grauen Markt“ für den Erdölexport zu nutzen, um die US-amerikanischen Handelsbeschränkungen zu umgehen.

Samaninia erklärte bereits am vergangenen Sonntag, 05. Mai, dass „graue“ Ölverkäufe keineswegs Betrug seien und bezeichnete solche Maßnahmen als „Antwort auf die US-Sanktionen die Teheran als „unfair und illegitim“ erachte.

Was die islamische Republik unter dem „grauen Markt“ versteht, hat der stellvertretende Minister nicht näher erläutert. Bei früheren Sanktionen soll der Iran Erdöl über den Umweg privater Unternehmen verkauft und den Rohstoff zu massiven Preisabschlägen angeboten haben.

Im vergangenen Jahr hatten die USA für mehrere Länder Ausnahmen bis zum 2. Mai 2019 erteilt, die diesen Ländern erlaubten, eine bestimmte Menge iranischen Erdöls zu importieren. Die entsprechenden US-Behörden haben am vergangenen Donnerstag die Frist für diese Ausnahmen allerdings nicht verlängert. Washington plant offenbar, die iranischen Ölexporte komplett zu unterbinden.

Dies wird ganz offensichtlich höchst aufmerksam von Moskau beobachtet. Denn die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik-news berichtete jetzt, dass

Samaninia erklärt habe, dass die iranischen Behörden nach dieser Entscheidung der USA gezwungen seien, entsprechende Maßnahmen im Wirtschaftsbereich zu ergreifen.

In diesem Zusammenhang berichtet Sputnik auch über die Zusammenhänge mit dem Atom-Deal mit Iran uns  berichtet: Die 5+1-Staaten (die UN-Vetostaaten und Deutschland) sowie der Iran hätten 2015 ein historisches Abkommen über die Beilegung der jahrelangen Probleme um das iranische Atomprogramm erzielt. Die Parteien hatten den Gemeinsamen umfassenden Aktionsplan (JCPOA) beschlossen, dessen Erfüllung die wirtschaftlichen und finanziellen Sanktionen des UN-Sicherheitsrates, der USA und der EU gegen den Iran aufheben sollte.

Im Mai 2018 kündigte Donald Trump den Ausstieg aus dem Atom-Deal mit dem Iran an und erklärte, die USA würden alle Sanktionen wieder in Kraft setzen, die infolge des Abkommens aufgehoben worden seien. Die anderen Teilnehmer des Atom-Deals mit dem Iran erklärten hingegen, weiter zu dem Abkommen zu stehen.

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Atom-Deal: „ Wir sind bereit…“