Zusammen mit der  Präsidentin des Umweltbundesamtes (UBA) Maria Krautzberger, präsentierte Bundesumweltministerin Svenja Schulze gestern, Dienstag, 28. Mai, zwei Tage nach der Europawahl, die vor allem das Thema Klima und Umwelt im Fokus hatte, auch noch gleich das überzeugende Ergebnis der  Umweltbewusstseinsstudie.

Jetzt bin ich dran... die Umweltministerin prescht nach vorne ... .. Svenja Schulze
Jetzt bin ich dran… die Umweltministerin prescht nach vorne … .. Svenja Schulze

Das, nachdem sie einen Tag zuvor schon den Entwurf ihres Klimaschutzgesetzes, das bisher monatelang verschlossen im Kanzleramt lagerte, an Kanzlerin Merkel vorbei an die einzelnen Ressorts gesandt hatte. Damit sind die Eckpunkte vom Wollen der Umweltministerin allen Beteiligten an der heutigen Sitzung des Klimakabinetts bekannt. Zur Umweltbewusstseinsstudie berichten wir heute ausführlich (s. unten), hier berichten wir über die Einschätzungen  zu den Schwerpunktthemen Energie, Landwirtschaft, Verkehr im Einzelnen.

Energie: Eine bemerkenswert hohe Zustimmung gibt es zu den Zielen und Strategien der Energiewende. 95 Prozent finden die Steigerung der Energieeffizienz durch neue Technologien für das Gelingen der Energiewende wichtig, 92 Prozent den Ausbau der erneuerbaren Energien. Gleichzeitig sind 81 Prozent der Meinung, dass die Energiewende zu langsam vorangeht und 76 Prozent kritisieren, dass die Kosten der Energiewende zu ungleich verteilt seien.

Landwirtschaft: 68 Prozent der Befragten wünschen sich, dass Umwelt- und Klimaaspekte in der Landwirtschaftspolitik eine übergeordnete Rolle spielen. Für die zukünftige Entwicklung der Landwirtschaft sind der Studie zufolge möglichst geringe Umwelt- und Klimabelastungen am wichtigsten (von 45 Prozent der Befragten auf Rang 1 gesetzt), gefolgt von der Versorgung mit vielfältigen, hochwertigen und gesunden Lebensmitteln (von 43 Prozent auf Rang 1 gesetzt). Allerdings haben die Befragten mehrheitlich (86 Prozent) den Eindruck, dass sich die Landwirtschaftspolitik an den Interessen der Industrie orientiert. Dass sich die aktuelle Agrarpolitik am Umwelt- und Klimaschutz orientiert, meinen nur 22 Prozent der Befragten.

Verkehr: Umwelt- und Klimaschutz sollte nach Meinung von mehr als der Hälfte (53 Prozent) der Befragten auch in der Verkehrspolitik eine übergeordnete Bedeutung einnehmen. Im Detail ist den Befragten für die Entwicklung des Verkehrs am wichtigsten, dass Umwelt und Klima möglichst wenig belastet werden (von 50 Prozent auf Rang 1 gesetzt). Ebenfalls sehr wichtig ist, dass alle Menschen ihre Wege im Alltag bequem und kostengünstig zurücklegen können (von 40 Prozent auf Rang 1 gesetzt). Auch hier meint mit 89 Prozent jedoch eine Mehrheit der Befragten, die aktuelle Verkehrspolitik orientiere sich an den Interessen der Wirtschaft. Nur 27 Prozent haben den Eindruck, die Verkehrspolitik orientiere sich an den Interessen der Bürgerinnen und Bürger, und lediglich 21 Prozent meinen, sie orientiere sich am Umwelt- und Klimaschutz.

Lesen Sie dazu auch den Teil I unseres  Berichtes: Jetzt bin ich dran … Die Umweltministerin prescht vor Teil I