Die Städte und Gemeinden in Deutschland fordern einen  deutschlandweiten “Masterplan Klimaschutz“,und vor allem auch  mehr Hilfe vom Bund. Nur so werde auch die Verkehrswende funktionieren können. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds (DStGB), Gerd Landsberg, konkretisierte diese Vorstellungen, die bereits im Februar bei der  12. Klimakonferenz des Bundes in anderer Form aufgetaucht waren, am vergangenen Wochenende, 04. Mai, im Interview mit einer Berliner Zeitung.

Kostenloser Nahverkehr mit klimafreundlichen Bussen ...Wann und mit wievielen?
Verkehrswende: Zum Beispiel: Kostenloser Nahverkehr mit klimafreundlichen Bussen …Wann und mit wievielen?

Mit diesem Masterplan sollten die Klimaschutzmaßnahmen der Kommunen “nachhaltig unterstützt und gefördert werden”., so Landsberg. Außerdem müsse das Vorhaben zusätzliche Anreize für Bürger bieten, sich noch aktiver einzubringen. “Viele Kommunen haben ihre Möglichkeiten erkannt und kommunale Klimaschutzpläne erstellt”, wiederholte Landsberg bekannte Äußerungen vieler Kommunen. Klimaschutz könne aber nur gelingen, “wenn sich Bund, Länder, Kommunen und Bürger beteiligen”.

Eine Verkehrswende mit mehr öffentlichem Personennahverkehr und weniger Individualverkehr  werde zum Beispiel nur funktionieren, “…wenn Bund und Länder die Mittel deutlich aufstocken, die gesetzgeberischen Vorgaben für neue Trassen deutlich erleichtert werden und auch die Deutsche Bahn ihr Netz in der Fläche massiv ausbaut”,bilanzierte Landsberg.

Bereits im Februar hatte der  DStGBbei der  12. Klimakonferenz erklärt: Während die Staaten international über den Klimaschutz verhandeln, sind zahlreiche Kommunen bereits vor Ort für den Klimaschutz aktiv, wie die 12. DStGB-Klimakonferenz eindrucksvoll anhand konkreter Praxisbeispiele aus den Bereichen Mobilität, Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Klimaanpassung zeige. Und schon war festgestellt worden: Eine umfassende Verkehrswende ist zur Reduzierung der Luftverschmutzung notwendig! Fahrverbote bekämpfen nur Symptome und erzeugen durch die nötigen Umwege für Autofahrer oft mehr schädliche Emissionen als zuvor erklärte während der Konferenz Roland Schäfer, 1. Vizepräsident des DStGB und Bürgermeister von Bergkamen bei der 12. DStGB-Fachkonferenz „Kommunen aktiv für den Klimaschutz“ vor rund 200 Teilnehmern in Bonn.

Damit Deutschland seine Treibhausgasemissionen genügend reduziert und seine Klimaschutzziele

Damit Deutschland seine Treibhausgasemissionen genügend reduziert...
Damit Deutschland seine Treibhausgasemissionen genügend reduziert…

erreicht, müsse sehr viel mehr in die Energieeinsparung und die Energieeffizienz investiert werden. Handlungsbedarf bestehe insbesondere im Gebäudebereich, auf den ca. 40 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs in Deutschland entfallen.

Letztendlich erfordert ein umfassender Umwelt- und Klimaschutz aber auch eine umfassende Verkehrswende. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund sieht in aktuell verhängten Fahrverboten in einigen deutschen Städten keine nachhaltige Lösung zum Umwelt- und Klimaschutz.

Die 12. Fachkonferenz des Deutschen Städte- und Gemeindebundes „Kommunen aktiv für den Klimaschutz“ zeigte durch konkrete Praxisbeispiele aus den Bereichen Mobilität, Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Klimaanpassung das große Engagement vieler Kommunen beim Klimaschutz auf. Und schließlich kam Schäfer zu dem deutlichen Schluss „Die Kommunen sind oft weiter als die Staaten der Weltgemeinschaft, die vielfach noch mit der Umsetzung von Regeln befasst sind. Es lässt sich daher sagen: Die Staaten verhandeln, die Kommunen handeln“.