” Wir wollen, dass der Mittelstand und die Bürger stärker von dieser lokalen Wertschöpfung des Windenergieausbaus profitieren, wenn ihre Region einen Beitrag für die moderne Energiewirtschaft leistet“, fordert Hermann Albers, Präsident Bundesverband WindEnergie (BWE). Sein Verband hat angesichts der anhaltenden Proteste gegen den Ausbau der Windenergie einen „Förderkatalog“ vorgeschlagen, den wir hier veröffentlichen:

Rückendeckung der Länder

Auch die Länder können ihren Beitrag leisten...;?  Hermann Albers
Auch die Länder können ihren Beitrag leisten…;? Hermann Albers

Auch die Länder können ihren Beitrag zur Akzeptanz leisten, z.B. durch die Einführung eines Siegels für faire Windenergie wie in Thüringen und den Aufbau von Servicestellen zur Beratung der Kommunen. Bildung von Beratungsteams, die eine rechtswirksame Konzentrationsplanung gewährleisten, würden das Konfliktpotenzial bei der Flächenbereitstellung reduzieren. Zuletzt gilt es, die BImSchG-Genehmigungsverfahren durch Fristeinhaltung bei Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange zügig umzusetzen, um den derzeitigen Genehmigungsstau in den Griff zu bekommen.

Steuerung des Bundes

Der BWE hat eine Reihe von Vorschlägen vorgebracht, die der Bundesgesetzgeber nun umsetzen sollte. Dazu gehören:

  • Direkte wirtschaftliche Beteiligung durch eine Neufassung von Paragraf 36g EEG missbrauchssicher regeln
  • Verbindliche Maßnahmen zur Stärkung der regionalen Wertschöpfung   durch bundeseinheitlich verpflichtende Beteiligung am Umsatz festlegen.
  •  Experimentierklauseln zur Sektorenkopplung: EE-Strom direkt in regionalen Energiekonzepte nutzbar machen
  •  Direktbelieferung von Industrie- und Gewerbe im räumlichen Zusammenhang ausweiten  
  • Direktbelieferung über das Netz mit bilanzbarer Weitergabe der CO2-Freiheit

“Der Bundesverband WindEnergie möchte die Energiewende nicht gegen die Bürger, sondern mit den Bürgern fortführen. Subjektive Sorgen und Gefühle von betroffenen AnwohnerInnen wollen wir dabei adressieren. Vorschläge dafür hat die Branche geliefert. Es braucht nun einen gemeinsamen Aufschlag von Branche, Land und Bund, um die zweifellos bestehende Unterstützung für die Windenergie an Land langfristig zu sichern”, zeigte sich Hermann Albers überzeugt.

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Wind: Da wurden noch Feste gefeiert…inzwischen wird feste protestiert