„Ob es dem russischen Energieriesen Gazprom und seinen europäischen Partnern gefällt oder nicht, aber das Thema der geplanten russischen Gaslieferungen nach Europa im kommenden Jahr ist sowohl in der EU als auch außerhalb der Union wieder in den Vordergrund gerückt“, berichtete selbst die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik-news am vergangenen Montag, 10. Juni.

... können sich die LNG-Lieferanten aus Übersee den chinesischen Markt für immer abschminken. Präsident Wladimir Putin und der chinesische Staatschef Xi Jinping
… können sich die LNG-Lieferanten aus Übersee den chinesischen Markt für immer abschminken…; Präsident Wladimir Putin und der chinesische Staatschef Xi Jinping

Als Gründe  dafür , dass Nord-Stream 2 immer mehr in den Fokus der europa- und auch weltweiten Anfeindungen gerät werden genannt: Die Probleme mit der Verlängerung des Gastransitvertrages mit der Ukraine, erläuft Ende des Jahres aus. Aber  auch die immer neuen  Einwände, die  Dänemark gegen die Verlegung der Pipeline im Bereich seiner Hoheitsgewässer in der Ostsee „erfindet“.

Und dann tritt gegen Nord Stream 2 „unverhohlen das Land mit der, bekanntlich, „stärksten und demokratischsten“ Wirtschaft hervor“, gemeint sind die USA. Und dann heißt es im Sputnik-Artikel: „ Gleichzeitig führt dieses Land aktuell viele Wirtschaftskriege gegen ganz verschiedene Länder – von China bis Mexiko. Dabei haben die USA den aussichtsreichsten und für sie wichtigsten LNG-Absatzmarkt im Asien-Pazifik-Raum endgültig verloren, und zwar sowohl taktisch (China hat am 1. Juni Gegensanktionen verhängt und die Importzölle für amerikanisches Flüssiggas auf 25 Prozent angehoben) als auch strategisch:“ Denn, so wird argumentiert:

Präsident Xi Jinping hat im Rahmen seines jüngsten Russland-Besuchs Abkommen unterzeichnet, denen zufolge russische Lieferanten zu den chinesischen Verteilungsnetzen zugelassen werden. Wenn sich Moskau und Peking darauf endgültig einigen, können sich die LNG-Lieferanten aus Übersee den chinesischen Markt für immer abschminken. Das bedeutet aber, dass Washington zunehmend verschärft um den europäischen Markt kämpfen wird“, heißt es unverhohlen bei Sputnik.

...dann wird der Druck aus Übersee stärker ...; .Donald Trump
…dann wird der Druck aus Übersee stärker …; .Donald Trump

Auch die Instrumente sind durchaus typisch für die amerikanische „Wirtschaftsstrategie“ urteilt Sputnik: Wenn man den Gegner nicht mit wirtschaftlichen Methoden besiegen kann, so wird der freie Wettbewerb torpediert. Die Länder, die mit dem Nord-Stream-2-Projekt auf diese oder jene Weise in Verbindung stehen, werden unter politischen Druck gesetzt, wie das Beispiel Dänemark deutlich zeigt. Moskau geht also ganz offensichtlich davon aus, dass die USA Dänemark in irgendeiner Weise unter Druck setzen Nord-Stream 2 und damit Moskau, größtmögliche Probleme zu bereiten.

Lesen Sie dazu auch unseren heutigen Bericht: Das Gas könnte dann teurer werden

und auch: LNG-Gas aus USAproduziert mehr Kohlendioxid-Emissionen