Experten aus Ungarn, Moldawien, Rumänien, Georgien und der Ukraine haben laut der russischen Agentur RT einen Bericht über „Gefahren“ präsentiert, die die im Bau befindliche Gaspipeline Nord Stream 2 in sich berge.

Steckt er auch noch dahinter.. Petro Poroschenko, Präsident Ukraine
Steckt er auch noch dahinter.. Petro Poroschenko, Präsident Ukraine

In dem Dokument wird  erneut behauptet, dass Russland mit Hilfe seiner Energieressourcen andere Länder „politisch beeinflusst“. Die Verfasser äußern eine  oft wiederholte Befürchtung, dass Russland nach dem Abschluss der Bauarbeiten für Nord-Stream 2 sein Erdgas nur über die nördliche Route liefern werde, wobei die Ukraine ihre Einnahmen aus dem Gastransit verlieren würde.

Von diesem nun geäußerten Vorwurf verstehen die „Experten“ sicherlich viel: Denn, es wird von ihnen ferner befürchtet, dass die Umsetzung des Projekts Nord-Stream 2 der Verbreitung von Korruption Vorschub leisten könnte.  Es muss noch viel geleistet werden, denn nicht alle am inneren Energiemarkt der EU beteiligten Akteure sind sich der Gefährlichkeit einer übermäßigen Angewiesenheit auf russische Energieträger bewusst“, wird von ihnen unterstrichen.

Die Verfasser verweisen warnend darauf, dass ein einziger Terroranschlag oder eine schwere Havarie die beiden Stränge der Gasleitung zerstören könnte. Ein Argument das Moskau hellhörig machen könnte. Nicht umsonst gerichtete gerade die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik-news am gestrigen Sonntag, 2. Juni, darüber.

Russland und Deutschland haben wiederholt erklärt, dass Nord Stream 2 ein rein wirtschaftliches Projekt sei. Bundeskanzlerin Angela Merkel verwies beispielsweise wiederholt darauf, dass das Nord Stream 2-Projekt rein kommerziell und nicht gegen bestimmte Länder gerichtet sei. Auch der deutsche Außenminister Heiko Maas betonte mehrfach, dass Nord Stream 2 ein kommerzielles Projekt sei. Kein Land würde von einem Abbruch des Projekts profitieren.

Moskau hat unterstrichen, dass es sich bei Nord Stream 2 um ein rein wirtschaftliches Projekt handele, das die Energiesicherheit ganz Europas nur erhöhen werde. Das Projekt beinhalte keineswegs ein Ende der Gaslieferungen durch die Ukraine in die EU, hieß es.