EU-Kommissionsvizepräsident Maroš Šefčovič trifft heute, Donnerstag, 13. Juni, in  Moskau, mit dem russischen Energieminister Alexander Novak zusammen. Bei dem Treffen  geht es  vor allem .um  den künftigen russischen Gastransit durch die Ukraine. Im Anschluss an das Treffen ist eine gemeinsame Pressekonferenz geplant, die gegen 20:00 Uhr starten soll. Šefčovič ist nicht unbedingt ein Freund der russischen Gaspipeline Nord-Stream 2.

Hier lachen sie noch miteinander, aber der eine ist für der andere gegen Nord-Stream 2…..; Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und EU-Kommissar Maros Sefkovic

Das bisherige Abkommen für den Gas-Transit von Russland durch die Ukraine in die Europäische Union endet 2019. Ende des Jahres sollte eigentlich die neue im Bau befindliche Gaspipeline der Nord-Stream 2 AG betriebsfertig sein und russisches Gas durch die Ostsee direkt nach Deutschland transportieren. Damit wäre der Ukraine, die bisher rund zwei Milliarden Euro jährlich für den bisherigen Gastransit erhält, der Verhandlungsjoker aus der Hand genommen worden. Doch die Verzögerungstaktik Dänemarks, Kopenhagen findet immer neue Argumente die Verlegung der Gaspipeline durch sein Hoheitsgebiet zu verzögern, könnte für den russischen Gasgiganten Gazprom, der die Pipeline baut, noch immense Probleme bereiten. Darüber hinaus könnte das Gas, das bisher durch die Ukraine geliefert wird, durch die Verhandlungstaktik von Kiew auch noch teurer. werden. Moskau vermutet hinter den windigen Spielchen Kopenhagens die USA, vielmehr Präsident Trampel Trump. Zweifel kommen inzwischen auch auf, ob die Leitung überhaupt zu Ende gebaut wird.

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig ist sich nach eigenen Worten sicher, dass die Gaspipeline Nord Stream 2 trotz der Widrigkeiten fertiggebaut wird. „Ich bin zuversichtlich, dass das Projekt am Ende gelingt“, sagte die SPD-Politikerin am vergangenen Freitag, 07. Juni, beim Wirtschaftsforum in St. Petersburg der Deutschen Presse-Agentur (dpa). „Wenn alle miteinander konstruktiv sprechen, ist das auch möglich”, zeigte sie sich optimistisch.

In Mecklenburg-Vorpommern endet die russische Pipeline, durch die Europa mit Gas aus Russland versorgt werden soll.

Nicht nur Moskau, auch Altkanzler Gerhard Schröder, Aufsichtsratschef der Nord Stream AG, sieht als Ursache des irritierenden Verhaltens von Dänemark gegenüber dem Pipelinebau den US-Sanktionsdruck der USA. Wie Schwesig erklärte er  in St. Petersburg die Politik der dänischen

 Ursache des irritierenden Verhaltens von Dänemark gegenüber dem Pipelinebau den US-Sanktionsdruck der USA....; so Exkanzler Gerhard Schröder hier mit Gazprom-Chef Miller (links)
Ursache des irritierenden Verhaltens von Dänemark gegenüber dem Pipelinebau ist der US-Sanktionsdruck der USA….; so Exkanzler Gerhard Schröder hier mit Gazprom-Chef Miller (links)

Regierung gegenüber dem Projekt Nord Stream 2 widerspreche der bestehenden EU-Gesetzgebung und verhindere sichere und stabile Brennstofflieferungen. Schröder äußerte die Hoffnung, dass nach den Wahlen in Dänemark nun ein konstruktiver Dialog zu diesem Thema möglich sein werde.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) betonte erneut die Notwendigkeit für den Bau der Pipeline: „Wir werden in den nächsten Jahren mehr Gas brauchen als bisher. Deshalb ist dieses Projekt ein sinnvolles.”

Die USA versuchen den Bau der Gasleitung zu verhindern und drohen mit Sanktionen. Washington will sein eigenes und deutlich teureres Flüssiggas nach Europa liefern. Auch einige EU-Staaten sind dagegen, weil sie einen zu großen Einfluss Russlands befürchten. Umwelt- und Energie-report hat immer wieder darüber berichtet.