Das umstrittene, vielfach heftig kritisierte  „dreckige LNG-Frackinggas“ aus den USA, mit dem US-Präsident Donald Trump Russlands Pipelinegas Konkurrenz machen will, erhält nun seinerseits mit Hilfe Österreichs Konkurrenz aus Moskau.

Russisches LNG ist preiswerter ...; Putin und Seele bei einem Treffen in Moskau
Russisches LNG ist preiswerter …; Putin und Seele bei einem Treffen in Moskau

Der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV und der russische Konzern Gazprom haben eine Zusammenarbeit im Bereich Flüssiggas (LNG) vereinbart. Gazprom soll OMV im Jahr 2020 über das LNG-Terminal in Rotterdam mit 1,2 Milliarden Kubikmetern LNG beliefern.

Eine entsprechende Absichtserklärung haben der OMV-Vorstandsvorsitzende Rainer Seele und Gazprom-Chef Alexej Miller am Freitag ,07. Juni, beim Wirtschaftsforum in St. Petersburg unterzeichnet.

Er habe erfahren, so Seele, dass das Flüssiggas aus Russland konkurrenzfähiger sei im Vergleich zu Flüssiggas aus anderen Quellen, hieß es in einem Pressestatement von OMV. Seele zielte damit auf die Absichten von US von Donald Trampel Trump. Die USA verfügen über riesige Vorräte an Flüssigerdgas (Liquefied Natural Gas – LNG) und wollen es vor allem nach Europa teuer verkaufen.

„Wir erhalten seit mehr als 50 Jahren zuverlässige Gaslieferungen aus Russland. Jetzt weiten wir unsere Zusammenarbeit auf LNG aus“, kommentierte  der OMV-Chef in der Pressemitteilung die Absicht des Unternehmens. „Dies wird zur Diversifizierung der Bezugsquellen beitragen und uns helfen, die Versorgungssicherheit in Europa zu gewährleisten.“

Außerdem haben sich OMV und Gazprom auf einen Kaufpreis von 905 Millionen Euro für einen Anteil am sibirischen Gasfeld Urengoi geeinigt – einer der größten Lagerstätten der Welt. Es geht um einen knapp 25-prozentigen Anteil.

Der Erwerb sei noch an verschiedene Bedingungen geknüpft, wie etwa die Zustimmung des OMV-Aufsichtsrates, die finale Einigung mit Gazprom über die Transaktionsdokumente sowie behördliche Genehmigungen, teilte das Wiener Unternehmen am Freitag mit. Endgültig besiegeln wollen die beiden Konzerne das Geschäft bis zum Ende des Jahres, berichtete auch die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik-news.

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: … oder wollt ihr mit Trump und seinem dreckigen Fracking-Gas…?”

und auch : LNG-Terminal: 500 Mio für Fracking-Gas von Trump?