Mit einem Zubau von 252 MW und 42 Anlagen liegt die Windbranche weiterhin im bisher überschaubaren Plan. Das belegt die Übersicht  die im Auftrag der deutschen Windbranchenverbände die Deutsche WindGuard gestern, Mittwoch 17. Juli, mit den Ausbauzahlen für Windenergie auf See im ersten Halbjahr 2019 für Deutschland veröffentlicht hat.

...durch einen nun eintretenden Fadenriss erheblich gestört......Bild  U+E
…durch einen nun eintretenden Fadenriss erheblich gestört……Bild U+E

Danach sind  insgesamt aktuell 1.351 Offshore-Windenergieanlagen mit 6.658 MW am Netz. Im ersten Halbjahr 2019 betrug der Anteil Erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung 47,6 Prozent im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Vorjahres verzeichnet Offshore-Wind eine Steigerung von rund 30 Prozent.

Die Branchenvertreter von BWE, BWO, Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE, VDMA Power Systems und WAB kommentieren die Halbjahreszahlen wie folgt: „Die Branche liefert erwartungsgemäß, und die Offshore-Industrie hat sich in den letzten Jahren – wie von uns angekündigt – immer mehr in Richtung eines Fundaments der Energiewende entwickelt. Strom aus Offshore-Windenergie ist kostengünstig, sehr zuverlässig und wettbewerbsfähig.“

Die Branchenvertreter beklagen jedoch zugleich die positive Entwicklung der Wertschöpfungskette in der Vergangenheit  „…wird allerdings durch einen nun eintretenden Fadenriss erheblich gestört. Der 7,7 GW-Deckel bis zum Jahr 2020 ist fast erreicht. …Um die Technologieführerschaft des Windindustrie-Standorts Deutschland beizubehalten, die Wertschöpfung nicht weiter zu gefährden und die Erreichung der Klimaschutzziele bis 2030 sicherzustellen, benötigt die Branche jetzt verlässliche, langfristige Rahmenbedingungen. Das beinhaltet die Anhebung der Ausbauziele und die Durchführung einer Sonderausschreibung noch in diesem Jahr, die u.a. die noch freien Konverterkapazitäten enthält.“

Die Verbände fordern in diesem Zusammenhang: Die Ausbauziele müssen auf mindestens 20 Gigawatt installierte Offshore-Leistung bis 2030 und mindestens 30 Gigawatt bis 2035 in den deutschen Teilen der Nord- und Ostsee angehoben werden. Die im Juni veröffentlichte  Netzstudie von WP&More Consulting und der Rechtsanwaltskanzlei GGSC belegt zudem, dass der Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland nicht wegen verzögertem Netzausbau gebremst werden muss. Zusätzlich sollte die Bundesregierung – wie im Aktionsplan Stromnetze vorgesehen – dem Ausbau der großen Übertragungsnetze Priorität einräumen und zeitgleich Power-to-X-Lösungen fördern.