„Mit diesem Sondergutachten hat die Debatte um eine CO2-Bepreisung noch einmal eine wissenschaftliche Fundierung erhalten“, kommentierte am vergangenen Freitag, 12. Juli,  Katherina Reiche  VKU-Hauptgeschäftsführerin  die Vorlage der Wirtschaftsweisen.

"...noch einmal eine wissenschaftliche Fundierung erhalten  ..."! VKU-Hauptgeschäftsführerin Katherina Reiche:
“…noch einmal eine wissenschaftliche Fundierung erhalten …”! VKU-Hauptgeschäftsführerin Katherina Reiche:

Zusammen mit den weiteren Gutachten, die verschiedene Akteure in den letzten Wochen veröffentlicht haben, liegen jetzt, so Reiche, alle Optionen auf dem Tisch. Und: Die Bundesregierung sollte nach einer Befassung zeitnah eine richtungsweisende Entscheidung fällen, mit welchen Instrumenten die Klimaziele auch in Verkehr und Wärme erreicht werden“, forderte sie weiter.

Aus Sicht des VKU hat das Gutachten des Sachverständigenrates noch einmal deutlich gemacht, dass eine gemeinsame europäische Lösung der effizienteste Weg ist.

Die Wirtschaftsweisen empfehlen eine Neuausrichtung der deutschen Klimapolitik, urteilt der Verband über das Gutachten und stellt fest: „Wir teilen diese Diagnose. Wir brauchen einen Neustart der Klimapolitik. Ein ganzheitlicher Ansatz, der einen CO2-Preis in den Mittelpunkt stellt, ist verursachungsgerecht und volkswirtschaftlich effizient.

„Allerdings“, mahnt Reiche, „ …. wir sollten jetzt die Chance nutzen, zunächst das bestehende kleinteilige System der Steuern, Abgaben und Umlagen im Energiebereich durch einen sektorübergreifenden CO2-Preis abzulösen.“ Und sie verweist auf den  vor einigen Wochen vorgelegten „… umfassenden Vorschlag …, der die Finanzierung der Energiewende transparenter, einfacher und ökologisch zielgenauer machen würde.“

Auch aus Sicht des VKU ist  die Rückerstattung der Einnahmen aus einer CO2-Bepreisung über Strompreissenkungen, wie es das Gutachten anpreist,  sinnvoll. Der Vorschlag des VKU, einen sektorübergreifenden CO2-Preis einzuführen, habe genau diesen Effekt. „Die Stromkunden zahlen heute den bei weitem größten Anteil der Energiewendekosten. Wir müssen hier dringend für Entlastung sorgen. Nur wenn Strom gegenüber anderen Energieträgern wettbewerbsfähig wird, gelingt Sektorenkopplung und die Flexibilisierung des Energieversorgungssystems“, unterstreicht Reiche.