Auf Einladung von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier fanden heute in Berlin die ersten Russisch-Ukrainischen Energiegespräche statt. Der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Maroš Šefčovič, der ukrainische Außenminister Pavlo Klimkin und der russische Energieminister Aleksandr Nowak sprachen insbesondere über die künftige Ausgestaltung des russischen Gastransits durch die Ukraine nach Auslaufen der aktuellen Lieferverträge. Das fand fast genau vor einem Jahr statt, am 17. Juli 1918. Inzwischen sind die Verhandlungen nicht weiter gediehen, alles hängt in der Schwebe, Ausgang offen … und der kann zu größten Problemen führen.

Im Rahmen des Waffenstillstands- und Friedensprozesses für die Ukraine ...Altmaier und Sefkovic
Im Rahmen des Waffenstillstands- und Friedensprozesses für die Ukraine …Altmaier und Sefkovic

Eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWI) hat uns am vergangenen Montag, 22.Juli,  auf Anfrage mitgeteilt wie es weitergehen könnte und wer daran beteiligt ist: „Nach unserer Kenntnis haben an den Verhandlungen bisher auf russischer Seite Vertreter von Gazprom (Gazprom Export) und dem russischen Energieministerium, auf ukrainischer Seite Vertreter von Naftogaz und dem ukrainischen Außenministerium sowie Vizepräsident Maroš Šefčovič als Vertreter der Europäischen Kommission teilgenommen.“ Und dann heißt es da weiter: „ Es bleibt abzuwarten, wer nach dem Regierungswechsel in der Ukraine an den Gesprächen teilnehmen wird.

Wie es überhaupt aus russischer Sicht weitergehen könnte, dazu wollten wir während des Petersburger Dialogs, der auf Anregung von NRW-Ministerpräsident  Armin Laschet, zum ersten Mal auf dem  Petersberg stattfand  den Aufsichtsratschef des russischen Gasgiganten , Witko Subkow im Interview befragen. Sein Assistent kassierte dann kurzerhand unsere Fragen und damit das Interview mit dem Hinweis: Wir sind hier auf dem Petersburger Dialog und nicht bei Gazprom und Nord-Stream 2.  Dies tat er ohne sich zuvor mit Subkow abzustimmen ein denkwürdiger Vorgang. Ein geschuriegelter Aufsichtsratschef, der uns gegenüber zuvor dem Interview zugestimmt hatte. (Das haben wir schon

Witko Subkow zeigte mit dem Finger auf uns, lächelte uns schelmisch an ...; dabei waren Ex-Ministerpräsident Matthias Platzeck, der Assistent von Subkow, links, und der Dolmetscher von Subkow rechts , ... Bild Umwelt- und Energie-Report Co u+e
” Das Interview können wir doch morgen machen …!” Witko Subkow zeigte mit dem Finger auf uns, lächelte uns schelmisch an …; dabei waren Ex-Ministerpräsident Matthias Platzeck, der Assistent von Subkow, links, und der Dolmetscher von Subkow rechts , … Bild Umwelt- und Energie-Report Co u+e

mehrfach, eben, nicht ohne Grund,  berichtet …s.unten).

Was es für ein bedeutendes Thema ist zeigt auch der bericht des BMWI vom 17. Juli vergangenen Jahres. Da heißt es weiter: , dass  „…Bundeswirtschaftsminister Altmaier bei seinen Besuchen in Kiew und Moskau für das Zustandekommen direkter Gespräche geworben hat. Ziel ist eine langfristig verlässliche Lösung, die im Interesse beider Seiten liegt und insbesondere auch den Ukrainischen Sicherheitsinteressen Rechnung trägt. Bei der Auftaktkonferenz im Bundeswirtschaftsministerium (BMWI) erörterten beide Seiten ihre Ausgangspositionen. Auf dieser Grundlage soll eine Roadmap für weitere Treffen erarbeitet werden.

Altmaier: „Im Rahmen des Waffenstillstands- und Friedensprozesses für die Ukraine kommt den heutigen Gesprächen eine besondere Bedeutung zu. Die Gespräche können neuen Schwung für den Friedensprozess insgesamt bedeuten.“