Erneuerbare Energien werden auch in der Regelenergie konventionelle Kraftwerke zunehmend ersetzen. Deshalb ist es wichtig, dass die wettbewerblichen Rahmenbedingungen so ausgestaltet sind, dass die Erneuerbaren diese Aufgaben besonders mit Blick auf die steigende Flexibilisierung, etwa über Biogasanlagen, erfüllen können“, erklärte am vergangenen Montag, 22. Juli,  der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE). Er begrüßte damit die Entscheidung des Oberlandesgerichts (OLG) Düsseldorf, das Mischpreisverfahren am Regelenergiemarkt mit sofortiger Wirkung wieder aufzuheben. Das OLG hatte damit einer Klage der ‚Next Kraftwerke‘ und anderer Marktakteure entsprochen.

Das Mischpreismodell ist teurer..! Simone Peter: BEE-Präsidentin, zuvor Grünen-Vorsitzende
Das Mischpreismodell ist teurer..! Simone Peter: BEE-Präsidentin, zuvor Grünen-Vorsitzende

„Das Mischpreisverfahren hingegen bevorzugt systematisch konventionelle Anlagen und ist teurer als das Vorgängermodell. Erneuerbare-Energien-Anlagen, die wesentlich zur Kostensenkung in den vergangenen Jahren beigetragen haben, werden aus dem Markt gedrängt“, urteilt BEE-Präsidentin Simone Peter.

Besonders für Biogasanlagen bedeute das Mischpreisverfahren eine erhebliche Verschlechterung der Marktbedingungen  „…und das führte deshalb bereits zu Marktaustritten. Zudem verursacht es erhebliche Mehrkosten für die Verbraucher. Die Entscheidung des OLG Düsseldorf ist daher folgerichtig“, so Peter.

Im Zuge der Einführung der Regelarbeitsmärkte soll das Mischpreisverfahren sowieso wieder abgeschafft werden. Der BEE hatte  nach eigenen Angaben Vorschläge entwickelt, wie die negativen Auswirkungen gemindert werden können, bis die Regelarbeitsmärkte das Mischpreisverfahren ersetzen.

„Die Branche kann und will mehr Verantwortung in der Energieversorgung übernehmen. Dafür gilt es jetzt in eine Systematik einzusteigen, die bessere Bedingungen für die Erneuerbaren Energien bietet, als dies bislang häufig der Fall war“, fordert Peter.