Das war gut: An beiden Tagen des Petersburger Dialogs in Königswinter, am Donnerstag und Freitag, 18. und 19. Juli,  tauschten  die 300 Politiker und Experten aus Russland und Deutschland in den verschiedenen Arbeitsgruppen ihre Ansichten über Wirtschaft, Politik, Medien oder Zivilgesellschaft aus. Man redete miteinander. Die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik-news berichtete anschließend : „…in der Politik-Gruppe wurde Tacheles geredet. Bei der Wirtschaft versuchten die Deutschen, den Russen den Kohleausstieg schmackhaft zu machen.“

Anfang des Jahreshatte er den Kohleausstieg Deutschlands bis 2035 verhandelt ...; Stanislaw Tillich, hier im Arbeitskreis Wirtschaft und Ökoogie des Petersburger Dialogs, der am zweiten Tagim Maritim in Königswinter Bonn verhandelte ...; Bild Umwelt- und Energie-Report
Anfang des Jahreshatte er den Kohleausstieg Deutschlands bis 2035 verhandelt …; Stanislaw Tillich, hier im Arbeitskreis Wirtschaft und Ökoogie des Petersburger Dialogs, der am zweiten Tagim Maritim in Königswinter Bonn verhandelte …; Bild Umwelt- und Energie-Report

Russland steht bei der Kohleförderung weltweit auf Platz sechs. Und Deutschland ist einer der wichtigsten Abnehmer von russischer Exportkohle. Die Deutschen Vertreter erklären den russischen Teilnehmern wie sie aus der Kohle aussteigen wollen. Der deutsche Ko-Vorsitzende des Petersburger Dialogs hatte bewusst Matthias Platzeck und Stanislaw Tillich in die Arbeitsgruppe „Wirtschaft“ gebeten. Ronald Pofalla saß nämlich gemeinsam mit den ehemaligen Ministerpräsidenten Brandenburgs und Sachsens in der Kommission, die Anfang des Jahres den Kohleausstieg Deutschlands bis 2035 verhandelt hatte. Nicht ohne Hintergedanken hatte man im Maritim in Königswinter die Arbeitsgruppen zu „Wirtschaft“ und „Ökologische Modernisierung” zusammengelegt. Das Thema Umweltschutz schien damit also auch beim Petersburger Dialog angekommen zu sein. Doch die Russen zeigten sich von den deutschen Ausstiegsplänen unbeeindruckt.  Sie machten deutlich, dass sie eine Energiewende nach deutschem Muster für zu aufwendig. Kohle ist für Russland weiter eine billige Energiequelle.

Beklagt wurde von verschiedenen deutschen Teilnehmern gegenüber Umwelt- und Energie-Report, dass in den Arbeitsgruppen zu viele lange Statements abgegeben wurden und zu wenig richtig diskutiert wurde. Und somit blieben auf beiden Seiten die Eindrücke bestehen: Die andere Seite läuft in die falsche  Richtung. Fazit: Es muss weiter und viel intensiver diskutiert werden. Das belegt auch unser Bericht: Nord-Stream 2: Lawrow und Subkow für Druck auf Dänemark …aber