„Wenn es um den Ausbau der Elektromobilität geht, dann wird schnell der Ruf nach weiteren öffentlichen Ladestationen laut. Doch ist es überhaupt sinnvoll, vor jedes Rathaus, auf jedem Parkplatz und an anderen Stellen Ladesäulen zu installieren?, fragte sich das Koblenzer Unternehmens  Energieversorgung Mittelrhein (evm) und wurde mit Ecolibro „ ein in der Mobilitätsberatung ausgewiesenes Unternehmen“, wie evm betont, tätig. (Wir berichten heute auch an anderer Stelle, s. unten)

Wie viele Ladesäulen...ein Blick in die Glaskugel...?, bild rwe
Wie viele Ladesäulen…ein Blick in die Glaskugel…?, bild rwe

Erstaunliche Überlegungen, die wir Ihnen, unseren Lesern, nicht vorenthalten möchten,  gab es bei dem Blick in die Zukunft , zum Beispiel bei der Frage: Wie viele Elektrofahrzeuge wird es in den nächsten 5, 10 und 15 Jahren im jeweiligen Quartier geben? Zuvor hatte man schon für jeden Ort und  einzelnen Straßenzug ermittelt, wie viele Haushalte dort vorhanden sind, wo sich welche Parkplätze und Garagen befinden und wo bereits Lademöglichkeiten existieren.

Doch, noch mal,  wie kriegt man das hin – diesen Blick in die Glaskugel, ohne raten zu müssen, stellten sich die Projektplaner die Frage.  Die Projektplanerin Claudia Probst erklärt: „Wir haben hier die Sinus-Milieustudie zurate gezogen, die Aufschluss darüber gibt, wie sehr die jeweilige Bevölkerungsschicht an Traditionen festhält, einer Modernisierung offen gegenübersteht oder sich neu orientiert.“

Anhand dieser Grundorientierungen und der jeweiligen sozialen Lage lässt sich recht zuverlässig auch die Bereitschaft berechnen, auf E-Mobilität umzusteigen, waren sich die Projektplaner sicher. Und erklärten:

„Und so ergaben sich aufgrund der einzelnen Szenarien ganz konkrete Aussagen darüber, an welchen Punkten eine öffentliche Ladesäule sinnvoll ist.

Eine wichtige Erkenntnis lautet auch: Besitzer von E-Autos werden vor allem dort laden, wo ihr Fahrzeug längere Zeit steht – also im Wesentlichen zu Hause oder an der Arbeitsstätte. Kaum aber, wenn sie einkaufen, zum Arzt gehen oder etwas Anderes in der Stadt erledigen. Nicht zuletzt für größere Arbeitgeber könnte es daher im Sinne der Mitarbeiter sinnvoll sein, Lademöglichkeiten auf Betriebsparkplätzen zu schaffen, wo Fahrzeuge lange stehen und sinnvoll geladen werden können.“ Ein Experte aus dem Projekt-Team  empfiehlt die Einrichtung einer zentralen Koordinierungsstelle Ladeinfrastruktur, um den Ausbau planen und steuern zu können.

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: …dann wird schnell der Ruf nach öffentlichen Ladestationen laut …