Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier erklärte gut einen Tag später, am 03. Juli, nach Bekanntwerden von Stromengpässen im Juni in Deutschland: „Es ist ein zentrales Anliegen der Bundesregierung, im Rahmen der weiteren Umsetzung der Energiewende stets eine sichere Stromversorgung zu gewährleisten, da kontert  VKU-Hauptgeschäftsführerin Katherina Reiche, am selben Tag: „Eine gesetzliche Festlegung des Kohleausstiegs, ohne gleichzeitig eine risikoorientierte Überwachung der Versorgungssicherheit festzuschreiben, ist wie ein Drahtseilakt ohne Sicherungsnetz.“

stets eine sichere Stromversorgung gewährleisten
…stets eine sichere Stromversorgung gewährleisten!…..; Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier …; bild U + E

Angesichts der Feststellung verschiedener Übertragungsnetzbetreiber, dass es im Juni zu Stromengpässen gekommen ist (wir berichten heute, s. unten) klingen zumindest die Glocken, wenn Altmaier am selben Tag verlauten lässt: „Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) überwacht daher kontinuierlich die Sicherheit der Stromversorgung, um etwaige Probleme frühzeitig erkennen und bei Bedarf zielgenau gegensteuern zu können.“

Der Minister verweist in seinem Statement darauf: „In regelmäßigen Abständen legt das BMWi zudem den Monitoringbericht zur Versorgungssicherheit im Bereich Elektrizität vor.“

Altmaier bezeichnet den  Monitoringbericht zur Versorgungssicherheit Strom als  ein zentrales Instrument, um auch in Zukunft stets eine sichere Stromversorgung gewährleisten zu können. Und er ist sich sicher: „Der Bericht zeigt, dass die Stromverbraucher in Deutschland auch beim weiteren Umbau unserer Energieversorgung sicher mit Elektrizität versorgt werden können. Die Versorgungssicherheit in Deutschland ist im internationalen Vergleich weiterhin sehr hoch.“

Da stimmt  es zumindest sehr nachdenklich  wenn die Sprecherin des Übertragungsnetzbetreibers Amprion Umwelt- und Energie-Report im Zusammenhang mit den Stromengpässen im Juni mitteilt: „Die Lage war sehr angespannt, und konnte nur mit Unterstützung der europäischen Partner gemeistert werden.“

Altmaier weist nun in seinem Statement von gestern, 03. Juli, daraufhin: „ Wir werden auch künftig und parallel zum Ausstieg aus der Stromerzeugung aus Kohle immer wieder die Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit prüfen. Dieses regelmäßige und vorausschauende Monitoring ist ein wichtiger Baustein bei der weiteren Umsetzung der Energiewende.“

Auf der website des BMWI heißt es zum  Monitoringbericht: “Im Mittelpunkt des Monitorings steht die Frage, ob und inwieweit die Unternehmen im Bereich der Stromerzeugung sowie der Stromübertragung und -verteilung ausreichend Vorsorge getroffen haben, um die Nachfrage nach Strom heute und in Zukunft sicher zu decken.”

Zum Hintergrund berichtet das Altmaier-Ministerium auch: „Eine wesentliche Grundlage des Monitoringberichts des BMWi ist ein Gutachten, das ausführlich untersucht, wie sich der Strommarkt und die verfügbaren Kraftwerke in den nächsten Jahren bis 2030 entwickeln. Es kommt bisher zu dem Ergebnis, dass die Stromverbraucher in Deutschland mit Blick auf Angebot und Nachfrage jederzeit sicher versorgt werden können.“

VKU-Hauptgeschäftsführerin Katherina Reiche weist in ihrer Stellungnahme zum Monitoring-Bericht drauf hin, dass gravierende Besserungen notwendig seien. Lesen Sie dazu auch unseren heutigen Bericht:

Und dazu auch unseren Bericht: Stromengpässe: Die Lage war angespannt…Gründe lange unklar …