Der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat sich in den vergangenen Tagen nicht nur mehrfach mit weitreichenden Forderungen nach mehr Klimaschutz im Freistaat sowie im Bund hervorgetan. Er forderte auch den Klimaschutz als verpflichtende Staatsaufgabe im Grundgesetz zu verankern. Hermann Albers, Präsident Bundesverband WindEnergie (BWE) wies gestern, Mittwoch 31. Juli, aber auch darauf hin, Söder habe auch  zu einer verstärkten Nutzung der Windenergie auf forstwirtschaftlichen Flächen in Bayern gepocht. Aber es fehlen dem BWE die Taten. Die Defizite Bayerns im Umweltschutz und bei der Realisition der Klimaziele des Landes hat auch die Deutsche Umwelthilfe auch am Mittwoch mit dem großen Prozeß in Münster und Aktivitäten gegen bayrische Städte dokumentiert. ( s. unten)

Der Beifall gilt nicht Markus Söder …; BEE-Präsident Hermann Albers, hier mit Brigitte Zypries seinerzeit Bundeswirtschaftsministerin , bild Silke Reents BWE

„Bayern ist eines der modernsten und produktivsten Bundesländer Deutschlands und Heimat von vielen international führenden Unternehmen“, kommentieren  Albers und der bayerische BWE-Landesvorstand Matthias Grote die Aussagen Söders  in einem Statement von Mittwoch und  sie fordern: „…Damit diese internationale Spitzenposition verteidigt werden kann, muss Bayern auch beim Umstieg auf CO2-freies Wirtschaften zum Spitzenreiter werden. Das hat Ministerpräsident Markus Söder erkannt und mit wichtigen Forderungen nach mehr Klimaschutz und „freier Fahrt für Erneuerbare“ unterlegt.“ Und dann  weisen sie ganz nüchtern darauf hin:   Die deutsche Windenergiebranche stehe bereit, um in Partnerschaft mit der Landesregierung an der Weiterentwicklung des Industriestandorts Bayern zu arbeiten.

„… Die private Nachfrage nach CO2-freien Produkten steigt deutlich. Als Automobil- und Maschinenbaustandort muss Bayern jetzt reagieren. Es braucht klimaneutrale Produktionsstätten, alternative Antriebssysteme für Fahrzeuge und den Einstieg in eine Wasserstoffwirtschaft auf Basis regenerativer Energien. Viele Maschinenbauer und Zulieferbetriebe in Bayern würden von diesem

Es braucht klimaneutrale Produktionsstätten ..... Markus Söder
Es braucht klimaneutrale Produktionsstätten ….. Markus Söder

Umstieg direkt profitieren. Klar ist aber auch: Ohne Zubau von Erneuerbaren Energien wird es nicht funktionieren“, so Matthias Grote, BWE-Landesvorstand Bayern.

Unter der Prämisse einer Flächenbereitstellung von 2% der Landesfläche in jedem Bundesland hatte der BWE in einer Studie die Zubaupotenziale für Windenergie in den einzelnen Bundesländern bis 2050 analysiert. Für Bayern wurde ein Ausbaupotenzial von insgesamt 29 GW Wind Onshore festgestellt. Doch sowohl der Netzausbau als auch der Ausbau der Windenergie in Bayern sind massiv ins Stocken geraten. Im ersten Halbjahr 2019 wurde in Bayern keine einzige neue Windenergieanlage installiert.

Der BWE fordert in seinem Statement  Bayern müsse die Abstandsregelungenbeim Stand der Windanlagen  auf die in Deutschland allgemein geltenden Werte anpassen und eine Flächenkulisse von 2% der Landesfläche für Windenergie bereit stellen  . Hier kann die Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsforst ein erster wichtiger Schritt sein. „Nur so erreicht Bayern den Wechsel zu einem CO2-freien, modernen Kraftwerkspark“, konstatiert Hermann Albers.

Lesen Sie dazu auch unseren heutigen Bericht: Die DUH hilft NRW und Bayern ihre Klimaziele zu erreichen …