In Russland, in Sibirien brennen die Wälder in noch nie gekannter  Dimension. Auch in Deutschland trocknen die Wälder angesichts des Klimawandels in bisher ungekannter Form. Nun gibt es erste bundesweite Pläne die Wälder zu retten.

In Russland brennen die Wälder ...; Bild Alexander Kriaschew sputnik
In Russland brennen die Wälder …; Bild Alexander Kriaschew sputnik

In NRW haben der Ministerpräsident Armin Laschet und die Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser Maßnahmen vorgestellt, In Moritzburg Sachasen haben gestern, Donnerstag, 01. August,  für Wald und Forst zuständige Ministerinnen und Minister der Länder darüber beraten , wie die vor allem durch den Klimawandel  verursachten aktuellen Waldschäden bewältigt, die Freiflächen aufgeforstet und die Wälder besser an den Klimawandel angepasst werden können. NRW hat bereits konkrete Schritte vorgesehen über die wir weiter unten berichten. Wir führen die NRW-Vorstellungen aber auch in einem gesonderten Artikel vor. (s. unten)

Die Unions-Forstminister sehen in ihrem „Masterplan  Wald“ eine wesentliche Aufstockung der Finanzmittel vor . Stürme, Dürre, Borkenkäfer – die deutschen Wälder stehen vor dem Kollaps haben die Minister in Moritzburg konstatiert  und für ihre Rettung haben sie  millionenschweren Masterplan verfasst. Das Geld soll der Bund bereitstellen. Eine entsprechende Erklärung wurde der teilnehmenden Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner übergeben.

Der Bund soll demnach in den kommenden vier Jahren 800 Millionen Euro zur Verfügung stellen, heißt es in der “Moritzburger Erklärung”.

Um den Wald  in Nordrhein-Westfalen langfristig gegen die Folgen des Klimawandels zu rüsten, wird die Landesregierung über die jetzigen Maßnahmen und Mittel hinaus weitere Maßnahmen beschließen,

"... weitere Mittel zur Rettung der Wälder"......; Ministerpräsident Armin Laschet und Ursula Heinen Esser...
“… weitere Mittel zur Rettung der Wälder”……; Ministerpräsident Armin Laschet und Ursula Heinen Esser…

um den heimischen Wäldern zu helfen:

  1. Die bisherige Förderung insbesondere für Wiederaufforstungs- und Nachbesserungsmaßnahmen durch das Land beläuft sich derzeit auf etwa 4 Millionen Euro. Um die Schadflächen wiederaufzuforsten, werden in den nächsten 10 Jahren 100 Millionen Euro benötigt. Die Landesregierung wird die Mittel für die Aufforstung daher jährlich auf 10 Millionen Euro mehr als verdoppeln.
  2. Für den 11. November wird die Landesregierung zu einer Wald-Konferenz einladen, in deren Rahmen mit den Betroffenen und Wissenschaftlern neben der Situation des Waldes auch jüngste Studien zur Bedeutung des Waldes ausführlich diskutiert werden. Im Rahmen dieser Waldkonferenz soll gemeinsam mit den Verbänden ein Bündnis für den Wald ins Leben gerufen werden.
  3. Die Landesregierung wird sich dafür einsetzen, dass langfristig der Beitrag des Ökosystems Wald als CO2-Speicher honoriert wird. Wer aufforstet, hilft dem Klima. Daher wird die Landesregierung sich auf Bundesebene dafür einsetzen, dass die Öko-Bilanz des Waldes im Rahmen einer CO2-Bepreisung gewürdigt wird.

Die Landesregierung will so dazu beitragen, die Vielfalt und die Stabilität der Wälder mit Blick auf den Klimawandel zu erhöhen. Rund 27 Prozent der Landesfläche in Nordrhein-Westfalen sind bewaldet, über 80 Prozent der Waldfläche sind in Privat- und Kommunalbesitz. Stürme und die lang andauernde Trockenheit haben dem Wald im vergangenen Jahr stark zugesetzt. Die Trockenheit, die auch in diesem Jahr anhält, begünstigt wiederum die Ausbreitung des Borkenkäfers. In dieser  Woche startete die offizielle jährliche Waldzustandserhebung. Deren Ergebnisse werden im Herbst vorliegen und sollen ein verlässliches Lagebild über die Schäden in ganz Nordrhein-Westfalen geben.

Vor allem die Eindämmung der Borkenkäferpopulation gestaltet sich schwierig. Um sicher zu stellen, dass die Waldbesitzer im Kampf gegen den Borkenkämpfer Unterstützung erhalten, hat Umweltministerin Ursula Heinen-Esser bereits im vergangenen Jahr die „Task Force Käfer“ eingesetzt. Gemeinsam mit Waldbesitzern, den Berufsverbänden, dem forstlichen Unternehmerverband, Baumschulen, Verbänden der holzverarbeitenden Industrien sowie Naturschutzverbänden berät die Landesregierung regelmäßig über Maßnahmen gegen die starke Borkenkäferpopulation.