Der am Donnerstag,  08. August, bekannt gewordene Sonderbericht des Weltklimarats (IPCC) über Klimawandel und Landsysteme zeigt, dass fast ein Viertel der aktuellen menschengemachten Treibhausgasemissionen auf die Landnutzung, darunter Forst- und Landwirtschaft, zurückgehen, so das Urteil des Bundesumweltministeriums (BMU) in einem Statement vom selben Tag.

Klimawandel: Die Folgekosten übersteigen die Schutzmaßnahmen ...
Klimawandel: Die Folgekosten übersteigen die Schutzmaßnahmen …

Gleichzeitig wirkt demnach die Landbiosphäre als natürliche Treibhausgassenke, weil knapp 30 Prozent der anthropogenen CO2-Emissionen von Vegetation und Böden gebunden werden.

Folgen des Klimawandels sind  laut dem Sonderbericht bereits nachweisbar. Mit zunehmender globaler Erwärmung sind negative Auswirkungen auf Ernteerträge, Nahrungsmittelversorgung, Nahrungsmittelpreise und Wasserverfügbarkeit zu erwarten. Gravierende Risiken könnten durch Vegetationsverlust und Artensterben, zunehmende Waldbrände, Boden- und Küstenerosion sowie das verstärkte Auftauen von Permafrostböden entstehen.

Es gibt wirksame Maßnahmen, die gleichzeitig dem Klimawandel und der Landdegradierung entgegenwirken. Dazu gehören nachhaltiges Land- und Forstmanagement sowie Maßnahmen im Ernährungssystem, zum Beispiel die Verringerung von Nahrungsmittelverschwendung und weniger ressourcenintensive Ernährungsweisen.

Schnelles Handeln verringert das Risiko irreversibler Folgen für Ernährungssicherheit und für terrestrische Ökosysteme, die für das Wohlergehen der Menschen entscheidend sind, appelliert das BMU in seinem Statement offenbar in Richtung  eigene Kabinettskollegen. Die Kosten der Klimawandelfolgen würden die Kosten von schnellen Klimaschutzmaßnahmen in vielen Bereichen bei Weitem übersteigen.