Die Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE), Simone Peter mahnte bereits  Mitte vergangenen Monats August: „ … angesichts des derzeit zu geringen Ausbaus muss bei der Windenergie der Genehmigungsstau gelöst sowie gleichzeitig der Weiterbetrieb von Bestandsanlagen sichergestellt werden.“

"...erschreckend niedriger Windenergiezubau...; Altmaier (r.) undHans-Jürgen Brick; bild U und E
“…erschreckend niedriger Windenergiezubau…; Altmaier (r.) und Hans-Jürgen Brick; bild U und E

Nun findet morgen, Donnerstag, 05. September , auf Einladung von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier im Bundeswirtschaftsministerium in Berlin ein Windgipfel statt. An dem nimmt auch der Bundesverband Windenergie e.V. (BWE) teil der das Treffen als  „ein offenes Gespräch mit der Windenergiebranche, Verbänden und Vertreterinnen und Vertretern der Länder“ schildert.

50 Teilnehmer, darunter 13 Landesminister, 6 Anti-Windenergie-Bürgerinitiativen, diverse Verbände und wenige Unternehmen sind dabei vertreten, so der BWE in einer Mitteilung. Der BWE will mit einem “Aktionsplan Genehmigungen” eine substanzielle Grundlage und damit einen aktiven Beitrag für die Gesprächsrunde anbieten.

Thema des Treffens, an dem auch der VKU teilnimmt, ist vor allem der erschreckend niedrige Windenergiezubau im ersten Halbjahr 2019. In diesem Zeitraum wurde eine Windenergieleistung von nur 287 MW errichtet. Verglichen mit den ersten sechs Monaten des Vorjahres ist das ein Rückgang um 82 Prozent, wobei 2018 mit etwas mehr als 2 GW auch schon ein schwaches Zubaujahr war. In 2017 wurden noch über 5 GW Windenergieleistung errichtet.

Kurz  vor dem Windgipfel hat der VKU bei einem Pressegespräch gemeinsam mit der Enercity AG und dem Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität (IKEM) die Ausbausituation kommentiert und konkrete Lösungsvorschläge präsentiert.

Die zentralen Forderungen lauten: eine zentrale Steuerung der Flächenausweisung durch den Bund mit verbindlichen Flächenzielen für die Länder, mehr Rechtsklarheit für Planungsträger und Behörden, die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren, die Möglichkeit typoffener Genehmigungen, eine bessere Berücksichtigung des Klimaschutzes im Naturschutzrecht und eine Neubewertung der erforderlichen Abstände von Windkraftanlagen zu Flugnavigationsanlagen.

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Windenergie … Genehmigungsstau lösen