NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) forderte am vergangenen Freitag (20.September)  im Bundesrat: „Wir müssen …dringend geeignete Rahmenbedingungen und gezielte Anreize für die Entwicklung von innovativen Klimaschutztechnologien schaffen. Fotovoltaik, Stromspeicher, Sektorkopplung, Digitalisierung, Netzausbau, erneuerbare Treibstoffe sind die Stichworte.“ Eingangs seiner Rede mit der er im Bundesrat einen Antrag der Landesregierung begründete in dem es um Maßnahmen aus NRW-Sicht zur Erreichung der Klimaziele geht, (Wir berichteten ausführlich, s. unten) konstatierte   der FDP-Politiker: „In der Tat wird der Alltag des Jahres 2050 deutlich anders aussehen als heute.“ Und er bilanzierte:  „Nur der Fokus auf nachhaltige Zukunftsinnovationen wird uns aber den Zugang zum Weltmarkt dauerhaft erhalten.“

.Es geht um mehrere Billionen Euro ....“ ;Andreas Pinkwart
.Es geht um mehrere Billionen Euro ….“ ; Andreas Pinkwart

Global geht es hier, aus Sicht Pinkwarts und damit der NRW-Landesregierung, für die er den Antrag im Bundesrat präsentierte und erläuterte,  in den kommenden Jahrzehnten um Investitionen von mehreren Billionen Euro, „… die nur an den gehen, der an der Spitze der technologischen Entwicklung steht. Es reichen dafür nicht mehr nur inkrementelle, sondern verstärkt auch radikale Innovationen.“

In dem Zusammenhang verwies der Minister stolz auf die Leistungen der NRW-Landesregierung: „Mit der Landesinitiative „In4Climate“ haben wir eine Plattform zur Erarbeitung innovativer Strategien für eine klimagerechte Industrie geschaffen!“ und dann zählte er schon mal die Punkte auf die in diesem Zusammenhang auf das Konto seines Landes gingen: :

  • ThyssenKrupp arbeitet an ihrem Hochofen 9 in Duisburg an der nahezu klimaneutralen Stahlherstellung. In einer Testphase wird in einer von 28 Blasformen Wasserstoff anstelle von Kohle zur Stahlschmelze eingesetzt.
  • Auf dem Gelände der Shell Rheinland Raffinerie in Wesseling entsteht die weltweit größte PEM-Wasserstoff-Elektrolyseanlage. Ab 2020 soll sie einen Teil des Wasserstoffbedarfs über grünen Wasserstoff auf Basis von Strom aus Erneuerbaren Energien decken. Damit kommt die Energiewende in der Raffineriebranche voran.
  • Um die energieintensive Aluminiumproduktion nachhaltiger zu gestalten, hat der Aluminiumhersteller TRIMET einen Weg gefunden, den Herstellungsprozess zu flexibilisieren und die Nutzung des fluktuierend vorhandenen Stroms aus Erneuerbaren Energien zu ermöglichen. Mit der innovativen Lösung leistet das Unternehmen auch einen Beitrag zur Stabilität unseres Stromnetzes.
  • Mit Hilfe einer besonders umweltverträglichen Technologie hat der Werkstoffhersteller Covestro zusammen mit dem CAT Catalytic Center der RWTH Aachen ein Verfahren entwickelt, das die Nutzung von Kohlendioxid als Rohstoff für Kunststoffe ermöglicht. Der innovative Ansatz bietet die Möglichkeit, die Produktion in der Chemie- und Kunststoffindustrie nachhaltiger zu gestalten.
  • Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Pinkwart für NRW im Bundesrat: Ausgangspunkt einer wirksamen Klimapolitik …