Bei den vielfältigen kommunalen Aufgaben wie dem  Grünflächenmanagement oder der Bekämpfung von Gesundheits- und Materialschädlingen kommen häufig Pflanzenschutzmittel und Biozide zum Einsatz. Ziel ist eigentlich  der  Schutz der Bürgerinnen und Bürger und der Erhalt der Infrastruktur, oft genug wird das Gegenteil erreicht.

" „Pestizide können auf vielfältigen Wegen in die Umwelt gelangen ...; Maria Krautzberger
” „Pestizide können auf vielfältigen Wegen in die Umwelt gelangen …; Maria Krautzberger

Das Umweltbundesamt (UBA) zeigt mit einer gegenwärtig stattfindenden Fachtagung (09. bis 10. September, also heute Dienstag,) in Dessau-Roßlau ,  dass alternative Methoden wie Heißwasserbehandlung oder intelligente Fallensysteme es bereits heute möglich machen, auf umweltschädliche Chemikalien zu verzichten.

„Pestizide können auf vielfältigen Wegen in die Umwelt gelangen und damit nicht nur eine Gefahr für Ökosysteme, sondern auch für die menschliche Gesundheit darstellen, wie regelmäßige Funde von Pestizid-Rückständen im Oberflächen- und Grundwasser zeigen“, erklärte  anlässlich der Tagung. gestern am Montag (09.September) Maria Krautzberger, Präsidentin des UBA. Und sie wies darauf hin, der öffentliche Sektor habe bei der umwelt- und naturverträglichen Bewirtschaftung seiner Flächen und dem nachhaltigen Unterhalt seiner Infrastruktur eine besondere Vorbildfunktion. „Unsere Tagung zeigt: Kommunen ist es schon heute möglich, auf Pflanzenschutzmittel zu verzichten, den Biozideinsatz zu begrenzen und Alternativmethoden zu fördern, ohne die Unterhaltungspflichten zu vernachlässigen“, gab Krautzberger den  anwesenden kommunalen Teilnehmern zur Kenntnis.

Ziel der gemeinsam von Umweltbundesamt UBA und dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) organisierten Veranstaltung ist, weitere Kommunen über die Risiken und Auswirkungen eines chemischen Pflanzenschutzes, bzw. Biozideinsatzes zu informieren und Möglichkeiten aufzuzeigen, wie künftig auf den Einsatz von Pestiziden verzichtet werden kann. Auf der Fachtagung sind neben Vorträgen und Workshops auch Hersteller von alternativen Verfahren der Wildkrautentfernung und Nagetierbekämpfung mit Gerätepräsentationen und Infoständen vertreten.( Wir berichten weiter vom Verlauf der Tagung