Aktuelles EU-Problem: Gas-Transitvertrag mit der Ukraine
EU-Kommissionsvizepräsident Maroš Šefčovič leitet heute, Montag 28. Oktober, die nächste Rund der Gespräche über den langfristigen Gastransit durch die Ukraine für die Zeit nach 2019. Ende des Jahres enden die Transitverträge, die bisher die Durchleitung von russischem Gas durch die Ukraine in Richtung Europa regeln. Sollte bis zu dem Zeitpunkt die im Bau befindliche Gaspipeline Nord-Stream 2 noch nicht fertiggestellt sein, könnte es zu Engpässen bei der Gasversorgung Europas kommen.
Umwelt- und Energie-Report hat bereits am vergangenen Montag, 21. Oktober, berichtet, dass Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier am Freitag zuvor, 18. Oktober, den Sonderbeauftragten der Bundesregierung für den Ukraine-Gastransit, Georg Graf Waldersee, getroffen hatte. Der hatte zuvor am Mittwoch, 09. Oktober, in Moskau ein Arbeitstreffen mit dem Vorstandsvorsitzenden der PAO Gazprom, Alexey Miller. (s. unten den Hinweis auf unseren Bericht dazu)
EU-Vizepräsident Maroš Šefčovič wird heute, am 28. Oktober, gemäß eines Berichtes der EU-Kommission
zunächst separat mit der Delegation der Ukraine unter der Leitung von Energieminister Oleksiy Orzhel und der Delegation Russlands unter der Leitung von Energieminister Alexander Novak sprechen. Die CEOs der Energiekonzerne Naftogaz und Gazprom werden ebenfalls anwesend sein. Diskutiert werden zentrale Fragen, so zum Beispiel die angemessene Laufzeit des künftigen Vertrags, die erforderlichen Mengen und die Tarife. Das Treffen beginnt um 14.30 Uhr. Zum Abschluss findet um 18 Uhr eine Pressekonferenz mit Kommissionsvizepräsident Šefčovič statt. Umwelt- und Energie-Report wird berichten.
Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: EU-Gasversorgung: Gastransitvertrag mit der Ukraine noch offen … wie geht’s weiter …?
und auch unser heutiges Interview: Interview Uniper: Wir brauchen viele Optionen, um die Lücken beim Gas zu füllen