Mit einer 150-Millionen-Euro Förderung für die Fraunhofer-Gesellschaft (FhG) hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gestern, Mittwoch 30. Oktober,  den Startschuss für den Aufbau der Forschungsfertigung Batteriezelle (FFB) in Münster gegeben.

Die Batteriezellproduktion ist eine Schlüsseltechnologie für die Zukunft Deutschlands
“Die Batteriezellproduktion ist eine Schlüsseltechnologie für die Zukunft Deutschlands…;  Andreas Pinkwart

Das NRW-Konsortium mit dem Batterieforschungszentrum MEET der Universität Münster, dem Helmholtz-Institut Münster, der RWTH Aachen und dem Forschungszentrum Jülich hatte sich im Frühsommer unter sechs Bewerbern erfolgreich um das vom Bundesforschungsministerium ausgeschriebene 500-Millionen-Euro-Projekt beworben … und gewonnen. – Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) hat inzwischen erstmals Fehler bei der umstrittenen Vergabe der Batteriefabrik eingeräumt. Der  Süddeutschen Zeitung sagte sie, “wir würden heute vieles anders machen” Die Vergabe des 500-Millionen-Euro-Projekts nach Münster, das in der Nähe ihres Wahlkreises liegt, war inzwischen  erneut Thema im Bundestag. Politiker aus Süddeutschland hatten die Vergabe heftig kritisiert, da Ulm als Standort im Vorfeld als Favorit galt.

Das Gesamtvolumen der Bundesförderung wird, wie bereits erwähnt,  in den nächsten Jahren 500 Millionen Euro erreichen. Die NRW-Landesregierung wird sich darüber hinaus mit mehr als 200 Millionen Euro an dem Projekt beteiligen, so NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart gestern, Mittwoch, 30. Oktober.

Mit diesen Mitteln wird im Hansa Business Park im Süden der Stadt Münster bis zum Februar 2022 auf einem Grundstück mit rund 40.000 Quadratmetern die erste Batterieforschungsfabrik für ganz Deutschland entstehen. Das Gelände liegt direkt an der Autobahn 1 (Hansalinie) und ist so über Straße, Schiene und den Dortmund-Ems-Kanal optimal zu erreichen. Das Land Nordrhein-Westfalen will in den nächsten Wochen das Grundstück von der Wirtschaftsförderung der Stadt Münster erwerben und der Fraunhofer-Gesellschaft für die Batterieforschung unentgeltlich zur Verfügung stellen.

NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart brachte es gestern auch auf den Punkt worum es beim Projekt geht: „Die Batteriezellproduktion ist eine Schlüsseltechnologie für die Zukunft Deutschlands: Wir brauchen moderne und leistungsfähige Speicher in Industrie, Logistik, Energiewirtschaft, Chemie, Maschinen- und Anlagenbau sowie in der Robotik. Die werden nun von Nordrhein-Westfalen aus weiterentwickelt, um die Energie- und Verkehrswende weiter voran zu bringen.“