Die Erste Bürgermeisterin der Modellstadt Stadt Reutlingen, Ulrike Hotz, erhielt am vergangenen Freitag, 11. Oktober, aus den Händen von Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium (BMU),ein Klimaschutz-Zertifikat für die erfolgreiche Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur. Gefördert wurde das Projekt durch die Kommunalrichtlinie im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI).

. ein Klima-Zertifikat für ....", Rita Schwarzelühr-Sutter, Bild Jörg Carstensen
“… ein Klima-Zertifikat für ….”, Rita Schwarzelühr-Sutter, Bild Jörg Carstensen

Reutlingen gehört  darüber hinaus zu den fünf Lead Cities, der Bund hatte  im Februar 2018 der EU-Kommission unter anderem den Vorschlag gemacht , „Lead Cities“, das heißt Modellstädte, zu bestimmen. Das Ziel des Projekts ist es, in Städten, in denen es Probleme mit der Luftreinhaltung (Grenzwerte für Stickstoffdioxid) gibt, testweise größere Maßnahmen für Verbesserungen zu erproben und somit Wege aufzuzeigen, wie Diesel-Fahrverbote vermieden werden können. In vielen Städten werden die Luftgrenzwerte für Stickstoffdioxid (NOx) nicht eingehalten. In diesen Städten drohen daher Fahrverbote. Und dem Bund droht eine Strafe wegen der Verletzung der entsprechenden EU-Vorgaben. Reutlingen hat bisher vom Bund für die Modellmaßnahmen 14,55 Mio. Euro  erhalten erklärte uns die Stadt. Lesen Sie dazu auch unseren ausführlichen Beitrag: s. unten !!!

Rita Schwarzelühr-Sutter nun zur Begründung der Übergabe  des Klimaschutz-Zertifikats für die erfolgreiche Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur: “Radfahren ist klimafreundlich, kostengünstig und gesund, verbessert die Luft- und Lebensqualität in unseren Städten und entlastet Straßen mit hohem Verkehrsaufkommen.“ Durch die Umgestaltung einer normalen Verkehrsader, der Charlottenstraße,  in eine Fahrradstraße trage Reutlingen aktiv und konkret dazu bei, dass die Bürgerinnen und Bürger der Stadt in Zukunft noch häufiger aufs Rad statt ins Auto steigen und damit das Klima schützen, so Schwarzelühr-Sutter.

Die Fahrradstraße für den Alltagsradverkehr wurde in der Charlottenstraße auf einer Länge von 1.243 Metern eingerichtet. Darüber hinaus wurde die Beschilderung entsprechend als Fahrradstraße geändert, Kreuzungspunkte umgebaut und die Fahrbahn für die Verkehrssicherheit auffällig bedruckt. Die

“…die erfolgreiche Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur, Frau Ulrike Hotz

Gesamtausgaben des Projekts betrugen insgesamt rund 440.000 Euro, das Bundesumweltministerium unterstützte das Vorhaben mit knapp 175.000 Euro. Die Umgestaltung der Straße fand von März 2017 bis Mai 2019 statt.

Seit 2009 hat die Stadt Reutlingen bereits 16 Projekte mit einer Gesamtfördersumme von rund 1,3 Millionen Euro über die NKI gefördert bekommen. So erstellte die Stadt in der Vergangenheit bereits ein integriertes Klimaschutzkonzept und rüstete Teile der Straßenbeleuchtung auf LED um. Auch im Bereich der Innenbeleuchtung sanierte die Stadt zahlreiche Lichtpunkte.

Darüber hinaus werden derzeit weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur mit Förderung durch das Bundesumweltministerium umgesetzt. So sollen an einer zentralen Verkehrsstraße  ein Radfahrschutzstreifen errichtet sowie Verkehrsinseln und Ampelmasten zur Verbesserung des Radverkehrs versetzt werden.

Seit 2008 fördert und initiiert das Bundesumweltministerium unter dem Dach der NKI in ganz Deutschland Klimaschutzprojekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Bis Ende 2018 wurden bereits mehr als 28.750 Projekte durchgeführt. Kommunen profitieren ebenso wie Verbraucherinnen und Verbraucher und Unternehmen.

Die Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur und die Sanierung der Außen- und Innenbeleuchtung werden im Rahmen der NKI durch die Kommunalrichtlinie gefördert. Anträge können vom 1. Januar bis 31. März sowie vom 1. Juli bis 30. September eines Jahres gestellt werden.

Hier unser ausführlicher Beitrag zur Lead City Reutlingen: Modellstadt Reutlingen: Wir sind mitten in der Umsetzung unseres neuen Stadtbusnetzes …