Die Regierungspressekonferenz vergangenen  Mittwoch, 23. Oktober, war für den Sprecher von Bundeskanzlerin Angela Merkel, Staatssekretär Steffen Seibert, sicherlich nicht eine ganz gewöhnliche Konferenz, musste  er an Tag vielleicht immer auch ein wenig daran denken, dass er am nächsten Morgen, also dem gestrigen Donnerstag, 24 Oktober, mit 3362 Tagen im Amt einen neuen Rekord als Regierungssprecher feierte.

"..Seine unbedingte Loyalität gehört der Kanzlerin..."; Bild Guido Bergmann
“..Seine unbedingte Loyalität gehört der Kanzlerin…”; Bild Guido Bergmann

Der jetzt 59jährige ist der am längsten Amt befindliche Regierungssprecher in der Geschichte der Bundesrepublik, noch vor oder länger als Felix von Eckardt dem engen Vertrauten von Konrad Adenauer. Die Süddeutsche Zeitung berichtete gestern: Den Rollenwechsel vom ehemaligen ZDF-Journalisten zum Regierungssprecher hat Seibert gründlich vollzogen. Seine unbedingte Loyalität gehört der Kanzlerin.“

Wir wollen den heutigen Tag beginnen, dass wir Ihnen mitteilen, was der Rekord-Regierungssprecher Seibert, ausgestattet mit unbedingter Loyalität zur Kanzlerin im Sinne Merkels zur Bauern –Revolte, oder auch gemeinhin den Bauernprotesten in der Regierungspressekonferenz vom 23. Oktober erklärte.

Seibert: „Wenn man auf die vergangenen vier Jahre schaut, wird deutlich: Wir haben eine sehr leistungsfähige Landwirtschaft. Sie beschäftigt etwa 4,7 Millionen Menschen rund um unsere Lebensmittel – so kann man es sagen. Die Bruttowertschöpfung – „vom Acker bis zum Teller“, wie es heißt – liegt bei über 190 Milliarden Euro. Das sind mehr als 6,5 Prozent der Wertschöpfung aller Wirtschaftsbetriebe in Deutschland. Wir stehen weltweit an dritter Stelle der Agrarexporteure nach den USA und den Niederlanden. Zugleich ist Deutschland aber auch drittgrößter Agrarimporteur mit deutlichen Einfuhrüberschüssen.

Die Einkommen der Landwirte waren in diesem Berichtszeitraum – der Bericht wird alle vier Jahre abgegeben – starken Schwankungen unterworfen: 2017/2018 hat sich das Einkommen der landwirtschaftlichen Betriebe deutlich um rund 14 Prozent auf rund 36 000 Euro je Arbeitskraft gesteigert. Das war im Zehnjahresvergleich der höchste Wert. Nun zeichnet sich ab, dass die Einkommen 2018/201919 unterhalb des Durchschnitts dieser beiden sehr guten Vorjahre liegen werden.

Es gibt weiterhin einen Strukturwandel in der deutschen Landwirtschaft. Er setzt sich aber langsamer als in früheren Jahren fort. Es gibt insgesamt 275 400 landwirtschaftliche Betriebe. Das ist die Zahl von 2016.

Aber natürlich zeigt der Bericht, dass es für die deutsche Landwirtschaft große Herausforderungen gibt. Stärker schwankende Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse und steigende Risiken durch den Klimawandel machen es notwendig, weitere Anstrengungen zu unternehmen, um unsere Landwirtschaft zukunftsfest auszurichten. Dabei setzt sich die Bundesregierung auch künftig für den Erhalt und die Weiterentwicklung einer nachhaltigen, vielseitigen und wirtschaftlich tragbaren Landwirtschaft sowohl konventionell wie ökologisch ein. Die Rolle der Bundesregierung ist es, zwischen den Anforderungen der Verbraucher, den Erfordernissen der Umwelt, des Klima- und Naturschutzes und den Belangen der Landwirtschaft immer wieder zu vermitteln. – So viel dazu.“

Lesen Sie dazu auch unseren heutigen Bericht: Wir setzen mit dieser Bepreisung von CO2 ein klares Signal

aber vor allem auch unseren Bericht vom Mittwoch 23.Okt.: Sie protestieren – Strafen zahlt der Verbraucher?