Die britische Regierung hat am vergangenen Samstag, 02. November,  das Fracking-Verfahren zur Gasförderung gestoppt. Das Verfahren ist nun auch in England  umstritten, weil es nicht ausgeschlossen ist, dass es zu verhängnisvollen  Erdstößen kommen kann. Dennoch, es ist auch nicht auszuschließen, dass dies nur ein Wahlkampfmöver der Regierung Johnson ist um auch Stimmen beim beginnenden Wahlkampf aus dem Umweltlager zu sichern.

Ich will Ihnen mal was sagen: Wir stoppen das Fracking...; Vorn Bundeskanzlerin Merkel ihr gegenüber Boris Johnson beim Abendessen im Bundeskanzleramt, bild Jesco Denzel
Ich will Ihnen mal was sagen: Wir stoppen das Fracking, aber vermutlich nicht lange …; Vorn Bundeskanzlerin Merkel ihr gegenüber Boris Johnson beim Abendessen im Bundeskanzleramt, bild Jesco Denzel

Offiziell aber heißt es: „Nach der Veröffentlichung neuer Ergebnisse einer wissenschaftlichen Analyse hat die Regierung Großbritanniens am heutigen Tag bekannt gegeben, dass in England kein Fracking angewendet wird“, teilt die Regierung Johnson auf ihrer Webseite am selben Tag mit.

Am Schiefergasvorkommen Preston New Road in der englischen Grafschaft Lancashire waren bereits gemeldet worden. Dadurch wurden auf dem Gelände des Energieunternehmens Cuadrilla wurden Häuser im August von Erdstößen erschüttert.

Anhand eines aktuellen Berichts der britischen Erdöl- und Erdgasbehörde über die seismische Aktivität in Lancashire erklärte die Ministerin für Wirtschaft, Energie und Industriestrategie, Andrea Leadsom, sie sei zu dem Schluss gekommen, „dass wir unverzüglich ein Moratorium für das Fracking in England verhängen müssen“.

Bislang hatte die Regierung von Boris Johnson Unterstützung für die Schiefergasindustrie bekundet. Das Land will seine Abhängigkeit von Erdgasimporten verringern. Doch nun teilte das Wirtschafts- und Energieministerium mit, die Arbeiten zur Erforschung der Schiefergasförderung seien eingestellt worden. Das Verbot gelte so lange, bis die Möglichkeit einer sicheren Fortführung klar erwiesen sei.