„Die Wissenschaft beziffert das technische Potenzial der Tiefengeothermie auf ca. 100 Terawattstunden pro Jahr. In Deutschland sind aktuell nur 37 Tiefe Geothermie-Anlagen in Betrieb, die circa 1,2 TWh klimaneutrale Wärme pro Jahr erzeugen. Das ist zwar schon beachtlich. Doch: Um die Emissionsminderungsziele des Bundes-Klimaschutzgesetztes einzuhalten, bedarf es jedoch zusätzlicher Impulse, einer Reihe von Maßnahmen für die Bereitstellung von klimaneutraler Wärme. Das haben am gestrigen Mittwoch, 20. November,  der  Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU), der Energieeffizienzverband AGFW, der Bundesverbandes Erneuerbarer Energie e.V. (BEE) und der Bundesverband Geothermie e.V. (BVG) in einem gemeinsamen Exposee gefordert.

„Um der Geothermie mehr Schub zu geben... , bild eon
„Um der Geothermie mehr Schub zu geben… , bild eon

„Die Wissenschaft beziffert das technische Potenzial der Tiefengeothermie auf ca. 100 Terawattstunden pro Jahr“,  konstatiert BEE-Präsidentin, Simone Peter und betont: „Geothermie ist eine seit Jahrzehnten etablierte Technologie.“

„Um der Geothermie mehr Schub zu geben, brauchen wir einen Masterplan Geothermie.“ so fordert VKU-Hauptgeschäftsführer Michael Wübbels. „Ohne einen flächendeckenden Einsatz von Fernwärme werden wir die Klimaziele der Bundesregierung nicht erreichen könne“,  so Werner Lutsch, Geschäftsführer des Energieeffizienzverbandes AGFW. Der Ausbau der Tiefengeothermie sollte daher stärker gefördert werden, fordert er.

In ihrem gemeinsamen Impulspapier bekennen sich die vier Verbände zu der Zielsetzung, den Ausbau geothermisch bespeister Wärmenetze zu forcieren. Hierzu empfehlen die Verbände die Weiterentwicklung der Fördermaßnahmen (u.a. im KWKG, EEG sowie im MAP) sowie eine verbesserte Absicherung geothermischer Projekte in der Anfangsphase der Investition. Hierfür halten die Verbände die Etablierung eines Wärmenetztransformationsfonds für geeignet, dessen Mittel u.a. für die Reduzierung des Fündigkeitsrisikos oder zur Durchführung seismischer Messkampagnen eingesetzt werden sollten. Darüber hinaus werden konkrete Vorschläge zum systematischen bzw. strategischen Ausbau der Tiefengeothermie sowie zur Behebung von Informationsdefiziten gemacht.