In einem weltweiten Wettbewerb sucht das Bundesumweltministerium (BMU)  seit dem vergangenen Montag, 11. November, nach den besten Ideen für den internationalen Klimaschutz.

"...ganz im Dienste des Pariser Klimaabkommens...;
“…ganz im Dienste des Pariser Klimaabkommens…”; Svenja Schulze, bild Thomas Trutschel

Ziel ist es, so das BMU in einem Statement dazu, in Entwicklungs- und Schwellenländern Treibhausgasemissionen zu reduzieren, die Anpassung an den Klimawandel zu fördern und die Biodiversität zu erhalten. Gesucht werden Ideenskizzen für Programmvorhaben in 13 Themenschwerpunkten. Dazu zählen bei diesem Förderaufruf unter anderem die Digitalisierung des Verkehrs, die nachhaltige Ausrichtung internationaler Finanzströme, der internationale Schutz der Wälder sowie verschiedene Themen zum Schutz der Biodiversität. Insgesamt 240 Millionen Euro stehen aus Mitteln der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) für Projekte zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens und für Biodiversitätsprojekte zur Verfügung.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze verweist in diesem Zusammenhang darauf, die Internationale Klimaschutzinitiative fördere seit mittlerweile elf Jahren funktionierende Klimakonzepte und -projekte. Aber, sie betont auch : „Seit 2015 steht sie ganz im Dienste des Pariser Klimaabkommens. Wir wollen damit die besten Ideen und Politikkonzepte für Klimaschutz, Anpassung an den Klimawandel und den Schutz der Biodiversität in Entwicklungsländern erproben und umsetzen. Diese großen

"...in Entwicklungs- und Schwellenländern Treibhausgasemissionen zu reduzieren....emissionfrei kochen...?bild sascha Hilgers bmub
“…in Entwicklungs- und Schwellenländern Treibhausgasemissionen zu reduzieren….emissionfrei kochen…?bild sascha Hilgers bmub

Aufgaben gehen wir gemeinsam mit den Menschen vor Ort und in enger Abstimmung mit den Partnerländern an.”

Die Schwerpunkte im aktuellen Themen-Call sind

  1. Finanzierungsströme in Einklang mit den Klimazielen bringen – Umsetzung des Artikel 2 Absatz 1c des Pariser Abkommens
  2. Kapazitätsaufbau zur Erfüllung der Transparenzanforderungen des Pariser Abkommens
  3. Digitalisierung im Verkehr in urbanen Räumen Asiens oder Lateinamerikas
  4. Alternativen zum Einstieg in neue, fossile Energieinfrastruktur, insbesondere Kohleverstromung
  5. Energieeffizienz in den Bereichen Industrie-und Produktionsanlagen, Handel und Gewerbe
  6. Strategische Nutzung kooperativer Ansätze nach Artikel 6 des Pariser Abkommens
  7. Klima- und biodiversitätsfreundliche Produktstandards und Konsumweisen etablieren
  8. Upscaling, Mainstreaming und Umsetzung von Community based Adaptation
  9. Aktivitäten zur VN Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen, Schwerpunkt Wald
  10. Erhalt und Wiederherstellung von Moorökosystemen
  11. Schutz der terrestrischen und marinen Biodiversität
  12. Schutz der Bestäuber- und Insektenvielfalt
  13. Kapazitätsaufbau zur Umsetzung der Arbeitsprogramme des Weltbiodiversitätsrats (IPBES)

Die Fördersumme beträgt für die meisten Vorhaben zwischen 15 und 20 Millionen Euro, im Einzelnen sind auch kleinere Projekte möglich. Interessierte Organisationen schließen sich dafür zu Konsortien zusammen und reichen gemeinsam Ideenskizzen ein. Dabei müssen diese Konsortien stark von nationalen Durchführungsorganisationen geprägt sein, damit ein Großteil der erbrachten Leistungen und Ideen dauerhaft im Land verbleibt.

Die Lösungsansätze müssen über das Einzelprojekt hinaus Wirkung zeigen und übertragbar sein. Für die laufende Antragsphase müssen die Programmskizzen in englischer Sprache bis zum 19. März 2020 (24 Uhr, Mitteleuropäische Sommerzeit) online eingereicht werden.