„Global gesehen besteht die zentrale Herausforderung beim Umbau der weltweiten Energieversorgung darin, trotz des stark wachsenden Energiebedarfs in den Ländern des Globalen Südens die weltweiten Emissionen von Treibhausgasen drastisch zu senken“, konstatierte Andreas Feicht, Staatssekretär für Energiepolitik im Bundeswirtschaftsministerium (BMWI) anlässlich der Vorstellung des  World Energy Outlook 2019 durch den  Exekutivdirektor der Internationalen Energieagentur (IEA), Dr. Fatih Birol, beim Bundesverband der Deutschen Industrie am vergangenen Freitag, 15. November, in Berlin. Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Bundesministerium für Wirtschaft  und Energie (BMWI)  und dem Weltenergierat-Deutschland statt.

".Der World Energy Outlook betont die weltweiten Potenziale von Energieeffizienz und erneuerbare Energien...."Staatssekretär im BMWI...bisheriger VKU-Vize Andreas Feicht
“Der World Energy Outlook betont die weltweiten Potenziale von Energieeffizienz und erneuerbaren Energien….” ; Staatssekretär im BMWI…bisheriger VKU-Vize Andreas Feicht

Der World Energy Outlook betont die weltweiten Potenziale von Energieeffizienz und erneuerbare Energien , insbesondere Wind auf See, die es zu heben gilt. „Im Rahmen unserer anstehenden deutschen Präsidentschaft in der Nordsee-Kooperation steht dieses Thema bereits auf der Agenda. Aber unsere ambitionierten langfristigen Klimaschutzziele sind nicht allein durch Effizienzsteigerung und erneuerbare Stromerzeugung zu erreichen“, so Feicht anlässlich der Präsentation der Präsentation des Outlooks. Aus Sicht Feichts werden  CO2-freie beziehungsweise CO2-neutrale Gase eine zunehmende Rolle spielen müssen. „Mit unserer nationalen Wasserstoffstrategie, die wir bis Ende des Jahres beschließen werden, schaffen wir ein wichtiges Fundament für die erfolgreiche Dekarbonisierung unserer Volkswirtschaft“, ist sich Feicht sicher. Er erklärt aber in dem Zusammenhang nicht wie Deutschland es schaffen will von der mehr als 30prozentigen Abhängigkeit von russischem Erdgas in absehbarer Zeit umzuschalten auf die erneuerbaren Gase.

Und dann erkennt auch Feicht: „Weltweit ist für die IEA auf Basis der bestehenden Rahmenbedingungen ein Ende der Ära der fossilen Energieträger noch nicht absehbar, erforderlich wären erhebliche zusätzliche politische Anstrengungen. Beleg hierfür sind auch die 2018 abermals gestiegenen energiebedingten CO2-Emissionen. Die steigende Energienachfrage insbesondere in den Schwellenländern wird die nächsten Jahrzehnte prägen. In Europa sind die Emissionen 2018 erneut zurückgegangen (in Deutschland um 4,5 Prozent) und werden nach Projektion der IEA auch perspektivisch weiter sinken.“ Werden sie nur perspektivisch osder auch tatsächlich weiter sinken? Dafür müssen weiter erhebliche Weichenstellungen stattfinden.

Der jährlich erscheinende World Energy Outlook der IEA gilt als internationale Leitpublikation zur zukünftigen Entwicklung der globalen Energieversorgung. Die Erstveröffentlichung des diesjährigen World Energy Outlook erfolgte am Mittwoch, 13. November, in Paris.