Vielleicht zehn Jahre hat  Europa noch, um gegen den Artenverlust, die Auswirkungen des Klimawandels und den übermäßigen Verbrauch natürlicher Ressourcen vorzugehen. Zu diesem Schluss kommt der gestern, Mittwoch 04. Dezember ,   veröffentlichte Bericht „Zustand der Umwelt“ der Europäischen Umweltagentur (EUA).

Damit Deutschland seine Treibhausgasemissionen genügend reduziert...
….mahnt dringendes Handeln an…, Karik. U + E

Er mahnt dringendes Handeln an. Und er kommt damit zur richtigen Zeit, um auch die Ziele der neuen EU-Chefin Ursula von der Leyen zu unterstützen, die für Europa einen Green Deal angekündigt hat. Bis 2050 solle die EU klimaneutral werden. Das soll 1 Billion Euro kosten.

Das gestiegene Bewusstsein für Nachhaltigkeit, Innovationen und neue EU-Initiativen wie der Europäische Green Deal gäben Anlass zur Hoffnung, heißt es in einem Statement der Kommission dazu. Den Green Deal will die neue Europäische Kommission unter Ursula von der Leyen in der kommenden Woche auf den Weg bringen, bekräftigte die Präsidentin gestern in Brüssel.

Die Kosten des Nichthandelns wären höher als die Investitionen in den Green Deal, betonte von der Leyen nach der ersten Sitzung des neuen Kommissionskollegiums. „Dies kann für die Europäische Union eine neue Wachstumsstrategie sein. Wenn uns diese Transformation gelingt, können wir Menschen und Unternehmen Vertrauen geben.“

Der für den European Green Deal zuständige Exekutiv-Vizepräsident der Europäischen Kommission, Frans Timmermans, bestätigte denn auch unsere Einschätzung, also die von Umwelt- und Energie-Report, denn Timmermans bestätigte: „Der Bericht über den Zustand der Umwelt erscheint genau zum richtigen Zeitpunkt und gibt uns den zusätzlichen Impuls, den wir brauchen, da wir in der Europäischen Kommission einen neuen Fünfjahreszyklus beginnen und uns darauf vorbereiten, den Europäischen Green Deal vorzustellen.“ Europa stehe im Umweltbereich vor Herausforderungen von nie da gewesener Größenordnung und Dringlichkeit, heißt es denn auch im neuen  EUA-Bericht „Die Umwelt in Europa – Zustand und Ausblick 2020 (SOER 2020)! Zwar seien in der europäischen Umwelt- und Klimapolitik in den letzten Jahrzehnten Fortschritte erzielt worden, aber „… sie sind unzureichend“, so Timmermans. Unser künftiges Wohlergehen und unser Wohlstand hängen entscheidend von der Umsetzung dieses Wissens ab. „Außerdem“, so Hans Bruyninckx, Exekutivdirektor der EUA, „ muss die ganze Gesellschaft dafür gewonnen werden, solche Veränderungen herbeizuführen und eine bessere Zukunft zu gestalten.“