Die Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), Claudia Kemfert, hat gegenüber dem „Handelsblatt” die US-Sanktionen gegen den Bau der Gaspipeline Nord Stream 2 heftig kritisiert, wie natürlich auch die von  Moskau  gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik-news genüsslich berichtet.

Klima-Zölle gegen die USA...; Claudia Kempfert, Foto Roland Horn, DIW
Klima-Zölle gegen die USA…; Claudia Kempfert, Foto Roland Horn, DIW

Ihrer Meinung nach ist die US-Kritik an der Pipeline zwar  berechtigt, jedoch seien die Sanktionen absolut inakzeptabel, „gegen die sich Europa zur Wehr setzen sollte“. Ihre Überlegungen gegen die Sanktionen vorzugehen gehen sogar sehr weit:

„Europa sollte erwägen, Klima-Zölle gegen die USA zu verhängen, damit kein umweltschädliches Fracking-Gas aus den USA nach Deutschland und Europa exportiert werden kann.“

Darüber hinaus sagte Kempfert, dass sie in den amerikanischen Einschränkungen „aggressive Mittel eines fossilen Energie-Krieges“ sehe. Gas werde mittlerweile nicht nur von Russland, sondern auch von den USA als „politische Waffe“ genutzt. Hinter den Sanktionen der USA vermutet sie, völlig zu Recht wie alle Welt weiß, die Absicht der USA, ihr eigenes Flüssiggas nach Europa und Deutschland zu verkaufen.

„Durch den Bau der zusätzlichen Pipeline schmälert sich der potentielle Absatzmarkt für die amerikanischen Unternehmen“, konstatierte sie. .

Der Linke-Politiker Oskar Lafontaine erklärte aktuell: , Die USA führen Wirtschaftskriege mit vielen Todesopfern gegen die ganze Welt, jetzt auch gegen uns. Die Bundesregierung spricht von einem Eingriff in die Souveränität. Welch ein Irrtum. Souverän waren wir nie“, schreibt der Fraktionsvorsitzende der Linken im Saarländischen Landtag in einer Facebook-Meldung unter dem Titel „Ami go home“. „Seit dem Zweiten Weltkrieg bestimmen die Amis bei uns über Krieg und Frieden.“

„Die Bundesregierung lehnt derartige extraterritoriale Sanktionen ab. Sie treffen deutsche und europäische Unternehmen und stellen eine Einmischung in unsere inneren Angelegenheiten da“, hatte die Stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer bereits in Berlin am vergangenen Samstag 21. Dezember erklärt.

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: US-Sanktionen.. stellen eine Einmischung  in unsere eigenen Angelegenheiten dar