Umwelt- und Energie-Report hatte bereits gestern, Donnerstag 19. Dezember völlig begründet getitelt:  Nord-Stream 2:  Die Ereignisse überschlagen sich.  Wir haben uns dabei auf die trilateralen Gastransit-Verhandlungen in Berlin bezogen und vor allem auf die geplanten US-Sanktionen gegen Nord-Stream 2.  die Wirtschaftsagentur Bloomberg hatte  unter Verweis auf zwei hochrangige Beamte der amerikanischen Administration berichtet die USA hätten kaum noch Hebel, um die Fertigstellung der Gaspipeline Nord Stream 2 zwischen Russland und Deutschland zu verhindern.

Inzwischen hat sich vieles zugespitzt...; Wortführer der Nord-Stream 2-Gegner...? US-Botschafter Richard Grenell
Inzwischen hat sich Vieles zugespitzt…; Wortführer der Nord-Stream 2-Gegner…? US-Botschafter Richard Grenell

Inzwischen hat sich Vieles  zugespitzt. Einerseits sind die Gastransitverhandlungen nach Angaben der beteiligten gut verlaufen, wir berichten heute weiter darüber, andererseits haben die USA die Sanktionsleine strammer angezogen.

So hat nach Angaben Moskaus der Betreiber der beiden Verlegeschiffe der  Allseas Group, das  die Pipelinerohre in der Ostsee verlegt, offenbar schon einen Drohbrief von zwei US-Senatoren bekommen. Auch der US-Botschafter in Berlin, Richard Grenell, war mal wegen ähnlicher Aktionen erwischt worden, heißt es an anderer Stelle.

Wie aber auch die Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik-news gestern später dann berichtete, unter Verweis auf das deutsche Handelsblatt, die Zeitung bezieht sich da  auf einen  der Redaktion vorliegenden Brief vom 18. Dezember, fordern US-Senator Ted Cruz und sein Kollege Ron Johnson den Chef der schweizerischen Allseas Group, Edward Heerema, auf, die Arbeiten an der Gaspipeline umgehend einzustellen. Es wird davor gewarnt, dass US-Präsident Donald Trump noch in dieser Woche die Sanktionen gegen Nord Stream 2 in Kraft setzen werde. Noch. fehlt seine Unterschrift .

Sobald diese vorliege, müsse Allseas das Verlegen der Rohre sofort beenden, ansonsten würden empfindliche Konsequenzen drohen, so die beiden Senatoren weiter. Sollte Allseas auch nur einen einzigen Tag nach der Unterschrift durch Trump weiter an der Fertigstellung der Pipeline arbeiten, „würde Ihr Unternehmen mit erdrückenden und potenziell existenzbedrohenden rechtlichen und wirtschaftlichen Sanktionen konfrontiert“. Eine Durchschrift des Schreibens haben Cruz und Johnson demnach  auch dem US-Finanzminister Steven Mnuchin, dem Außenminister Mike Pompeo und dem Energieminister Dan Brouillette geschickt. „Ihr Vertrag enthält sicherlich eine Möglichkeit zum Rücktritt, falls Vorschriften oder Sanktionen die Fertigstellung der Pipeline verhindern“, argumentieren demnach die Senatoren.

Kremlchef Wladimir Putin hat sich dann gestern, Donnerstag, 19. Dezember, bei seiner ausführlichen Jahrespressekonferenz in Moskau  umgehend sehr deutlich erklärt „…Russland wird auf die US-Sanktionen gegen die Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 mit Gegenmaßnahmen antworten. “Moskau antwortet spiegelgenau”, betonte  Putin .

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Gastransit Ukraine: Erfolg bei den trilateralen Gesprächen in Berlin gemeldet

und auch: Nord-Stream 2:  Die Ereignisse überschlagen sich