Die Bundesnetzagentur hat die Ergebnisse der letzten Ausschreibungsrunde für Windenergieanlagen an Land im Jahr 2019 mit dem Gebotstermin 01. Dezember 2019 bekannt gegeben.(Wir berichten an anderer Stelle)  „Zum ersten Mal im Jahr 2019 kann das ausgeschriebene Volumen tatsächlich erreicht werden“, kommentierte Hermann Albers, Präsident Bundesverband WindEnergie (BWE) das Ergebnis am vergangenen Freitag, 20. Dezember.

“ Hoffnung für eine Stabilisierung des deutschen Windmarkts “  ...; Hermann Albers
“ Hoffnung für eine Stabilisierung des deutschen Windmarktes “ …; Hermann Albers

„Dieses versöhnliche Ergebnis der Dezember-Ausschreibung sollte uns Hoffnung für eine Stabilisierung des deutschen Windmarkts im Jahr 2020 machen. Es ist aber längst noch keine Entwarnung. Die Branche befindet sich weiterhin massiv unter Druck und wartet vergeblich auf glaubwürdige politische Signale, insbesondere den Genehmigungsstau zeitnah lösen zu wollen“, dämpfte Albersdie aufgekommenen Hoffnungsschimmer.

Kerstin Andreae, die Vorsitzende der BDEW- Hauptgeschäftsführung urteilte am selben Tag: „Die leicht positivere Entwicklung bietet keinen Anlass für eine Entwarnung. Der massive Einbruch beim Windenergie-Ausbau in diesem Jahr erfordert konsequentes Handeln: Es muss ausreichend Fläche für neue Windkraftanlagen geben, Planungs- und Genehmigungsverfahren müssen beschleunigt werden. Die Hemmnisse beim Windkraftausbau müssen zügig beseitigt werden. Auch aufgrund des Einbruchs beim Windenergieausbau schätzen wir, dass bis 2030 jährlich etwa 3,7 Gigawatt Windkraft an Land neu zugebaut werden müssen, um das 65 Prozent zu erreichen”, so  Kerstin Andreae.

Albers verwies in seinem Statement darauf, dass  im Nachgang des Windgipfels im

"Windenergie-Ausbau in diesem Jahr erfordert konsequentes Handeln:..  " Kerstin Andreae
“Windenergie-Ausbau in diesem Jahr erfordert konsequentes Handeln:.. ” Kerstin Andreae

Bundeswirtschaftsministerium durch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier ein Arbeitsplan zur zeitlichen Straffung der Genehmigungsverfahren vorgelegt wurde. Doch er moniert sofort: „Seitdem sind fast drei Monate vergangen, in denen wir keine nennenswerten Fortschritte gesehen haben. Bund und Länder sind gemeinsam gefordert, Anfang 2020 belegbare Reformen des Genehmigungsverfahrens anzuschieben. Dazu braucht es kurzfristig eine Bund-Länder-Vereinbarung zum Abbau von Genehmigungshemnissen. Eine schnelle Absenkung der Prüfradien um Drehfunkfeuer steht ebenfalls auf der Tagesordnung, um mehr Fläche für neue Anlagen entlang internationaler Standards zu sichern. Die Erarbeitung einheitlicher Entscheidungsstandards im Bereich des Artenschutzes und die Straffung von Klage- und Widerspruchsverfahren sind weitere Themen, die ernsthaft bearbeitet werden müssen“, betont Albers.