Im Rahmen der 79. Sitzung der Entsorgungskommission des Bundes am 10. Januar in Bonn hat Staatssekretär Jochen Flasbarth vom Bundesumweltministerium (BMU) Frau Prof. Dr. Barbara Reichert (Universität Bonn) zur neuen Vorsitzenden der Entsorgungskommission (ESK) berufen sowie Frau Dr. Claudia Schauer (TÜV Süd) und Herrn Prof. Dr. Horst Geckeis (Karlsruher Institut für Technologie – KIT) zu ihren Stellvertreterin und Stellvertreter bestellt.

"Die Entsorgung von Atommüll wird uns  noch lange beschäftigen..“, Jochen Flasbarth, bild sandra steins
“Die Entsorgung von Atommüll wird uns noch lange beschäftigen..“, Jochen Flasbarth, bild sandra steins

“Die Entsorgung von Atommüll wird uns trotz des Atomausstiegs noch lange beschäftigen“, stellte  Flasbarth anlässlich der Bekanntgabe der neuen Personalien fest. Umso wichtiger sei Kompetenz und Kontinuität auf diesem Gebiet, schob er nach. Flassbarth ist sich sicher, dass  mit den neuen Berufungen die Beratung des Ministeriums durch die ESK „… erfolgreich fortgesetzt werden kann.“

Zur Professionalität der neuen Berufenen gibt das BMU bekannt:  Barbara Reichert ist Geologin und arbeitet als Universitätsprofessorin für Angewandte Geologie am Institut für Geowissenschaften der Universität Bonn. Hier beschäftigt sie sich unter anderem mit Grundwassererkundung und Grundwasserschutz und Schadstofftransport. Sie gehört der ESK seit 2013 an und ist seit 2011 Mitglied des ESK-Ausschuss Endlagerung radioaktiver Abfälle (EL), den sie seit 2015 leitet.

Die Chemikerin Claudia Schauer leitet beim TÜV Süd die Hauptabteilung “Strahlenschutz und Entsorgung”, in der neben dem Strahlenschutz in und außerhalb der Kerntechnik schwerpunktmäßig die Entsorgung bzw. Freigabe von radioaktiven Reststoffen bearbeitet wird. Sie ist seit 2019 Mitglied der ESK und seit 2011 Mitglied im ESK-Ausschuss Abfallkonditionierung, Transporte und Zwischenlagerung (AZ), den sie seit 2019 auch leitet.

Horst Geckeis, ebenfalls Chemiker, ist Leiter des Instituts für Nukleare Entsorgung am Karlsruher Institut für Technologie. Dies ist das größte Institut mit dem Forschungsgebiet Sicherheit der Nuklearen Entsorgung innerhalb der Helmholtz-Gemeinschaft und hat sich neben der Forschung dem Kompetenzerhalt in der Radiochemie verschrieben. Er wurde 2008 in den ESK-Ausschuss EL und 2014 in die ESK berufen.

Die ESK berät das BMU in den Angelegenheiten der nuklearen Entsorgung, sie schlägt keine politischen Entscheidungen vor. Die Mitglieder der ESK sind ehrenamtlich tätig und nicht an Weisungen des BMU oder einer anderen Institution gebunden.