Israel hat sein  größtes Erdgas-Feld, es ist das größte Energieprojekt der Landesgeschichte, laut einer Sprecherin des einheimischen Unternehmens Delek am Dienstag, 31. Dezember,  in Betrieb genommen. Schon kurz nach Förderbeginn in dem Komplex soll Gas nach Ägypten und Jordanien exportiert werden. Über eine Pipeline will Israel außerdem ab 2025 Gas nach Europa liefern. Damit wird es zum Konkurrenten  des russischen Gas-Giganten Gazprom, aber auch zum geplanten Flüssiggas- Export, dem schmutzigen Fracking-Gas, der USA. Bisher hatte US-Präsident Donald Trampel Trump alle Hebel in Bewegung gesetzt, um dieses Gas Europa, vor allem auch Deutschland anzudienen.

Ab 2025 machen wir Moskau mit unserem Gasangebot Konkurrenz ... und natürlich den USA, beziehungsweise Donal... eh..eh Trump, Netanyahu und Merkel, bild Bundesr. Marvin Ibo Güngör
Ab 2025 machen wir Moskau mit unserem Gasangebot Konkurrenz … und natürlich den USA, beziehungsweise Donal… eh..eh Trump, Netanyahu und Merkel, bild Bundesr. Marvin Ibo Güngör

Das Vorkommen mit dem Namen Leviathan liegt rund 130 Kilometer westlich der Hafenstadt Haifa in etwa 1700 Metern Meerestiefe. Unter Küstenbewohnern hatte es Unmut gegen das Projekt gegeben.Nach einer Prüfung gab das Ministerium grünes Licht und teilte mit, es sei keine gesundheitliche Gefährdung der Küstenbewohner zu befürchten. Nun wurde der Produktionsbeginn auf der Bohranlage mit Plattform zehn Kilometer vor Israels Küste bestätigt.

Teilhaber sind neben dem US-Unternehmen Noble Energy die israelischen Unternehmen Delek und Ratio Oil Exploration (1992). Die privat finanzierte Entwicklung des Projekts kostete bislang mehr als 13 Milliarden Schekel (3,4 Milliarden Euro).

Israel verfügt über weitere Erdgasfelder, die Produktion aus dem Tamar-Feld hatte beispielsweise bereits 2013 begonnen. Mit dem Erdgas will sich das kleine Land, das in der Region viele Feinde hat, seine Energieunabhängigkeit sichern. Es soll Israel außerdem den Kohleausstieg ermöglichen und das Land zum Energie-Exporteur machen. Davon erhofft sich der jüdische Staat auch bessere Beziehungen zu seinen Nachbarn. Über eine Pipeline will Israel außerdem ab 2025 Gas nach Europa liefern, bestätigte auch die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik-news am vergangenen Dienstag, 31. Dezember.

Nichtsdestotrotz meldete Sputnik auch: Zuvor habe der Geschäftsträger der israelischen Botschaft in Moskau laut russischen Medienberichten geäußert, im Bereich der Gasförderung und -lieferung sei sein Land zur Zusammenarbeit mit ausländischen Unternehmen, darunter auch aus Russland, bereit.