Der Verwaltungsratschef von Nord-Stream 2, Gerhard Schröder, hat die US-Sanktionen in einem Interview mit  der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ gestern am Silvestertag, Dienstag 31. Dezember,  heftig kritisiert. Der Altkanzler bezeichnete die amerikanische Gesetzgebung gegen das Projekt Nord Stream 2 als „anmaßend“.

"...Das dürfen wir nicht akzeptieren..".; Exkanzler Gerd Schröder, ; bild Ilja Pitajew sputnik
“…Das dürfen wir nicht akzeptieren..”.; Exkanzler Gerd Schröder, ; bild Ilja Pitajew sputnik

Im Interview mit dem Blatt erklärte  Schröder wörtlich: „Die USA wollen bestimmen, mit wem wir Handel treiben dürfen und mit wem nicht. Das dürfen wir nicht akzeptieren. Wir sind nicht der 51. Bundesstaat der USA.“

Die Sanktionen seien eine Einmischung in innere Angelegenheiten der Bundesrepublik, „wie ich sie seit der Wiedervereinigung nicht gesehen habe“.

Unter anderem betonte er, dass das Vorgehen der USA nicht nur Geschäfte mit Russland, sondern auch mit dem Iran und China betreffe. Allein das vorgebliche Bestreben, als USA per Gesetz zur Energiesicherheit Europas beitragen zu wollen, halte Schröder für übergriffig.

„Beschließen wir im Bundestag etwa Sanktionen gegen die USA mit einem Gesetz zur Sicherung der Menschenrechte an der amerikanisch-mexikanischen Grenze? Gründe dafür gäbe es ja“, betonte  Schröder.

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