„Weniger Strom aus schmutzigen Kohlekraftwerken ist nicht das Verdienst eigener Politik, sondern auf das EU-Emissionshandelssystem zurückzuführen, der nach Jahren der Wirkungslosigkeit endlich ein wenig greift“, kommentierte  Lorenz Gösta Beutin, Energie- und Klimapolitiker der Linken im Bundestag, die Ergebnisse der Studie von Agora Energiewende gestern, 07. Januar, nach Bekanntwerden der Studienergebnisse.

"„Wenn sich die Bundesregierung jetzt dafür abfeiert,....."Beutin
“„Wenn sich die Bundesregierung jetzt dafür abfeiert,…..”Beutin

„Wenn sich die Bundesregierung jetzt dafür abfeiert, dass sie ihr eigenes 2020-Klimaziel nicht ganz so katastrophal reißt wie angenommen, dann ist das schon dreist und grenzt an Wählertäuschung“, befindet Beutin. weiter.

Beutin verweist weiter darauf, dass „…die Agora-Experten ganz klar sagen, dass die Politik zu wenig macht: In den nächsten Jahren drohe insgesamt sogar ein Anstieg von Emissionen statt eines Abbaus. 2019 wurde mehr klimaschädliches Erdgas, Heizöl, Benzin und Diesel als im Vorjahr verbraucht. Dadurch wurden die Emissionsminderungen bei der Stromerzeugung teilweise aufgefressen. Im Verkehr, wo die Bundesregierungen seit Jahrzehnten jeden wirksamen Klimaschutz verhindern, haben immer mehr schwere Fahrzeuge mit großen Verbrennungsmotoren wie SUVs sogar zu einem Anstieg der Klimagas-Emissionen geführt.“

Beutin beharrt darauf Deutschland  brauche darum endlich ein Kohleausstieggesetz mit Ausstiegsdatum 2030, Ende des Verbrennungsmotors bei Autos ab 2030 und einen kostenfreien ÖPNV. „Auch der stockende Ausbau der Windenergie, der seit 2018 wegen der Umstellung auf Ausschreibungen um mehr als 80 Prozent eingebrochen ist, braucht dringend einen Neustart. Denn ohne Energiewende ist ein Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas schlicht unmöglich.”

Lesen Sie dazu auch unseren heutigen Bericht:

Treibhausgasemissionen: Rückgang im Stromsektor – Anstieg im Verkehssektor