Atomtransporte sind nicht nur in Gorleben sowie an Standorten von Atomkraftwerken umstritten, sondern auch im Münsterland, betonte der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)am vergangenen Dienstag, 04. Februar, in einem Statement  zum 401. Sonntagsspaziergang an der Gronauer Urananreicherungsanlage zu dem sich am Sonntag (2.2.) Mitglieder mehrerer Umwelt- und Friedensorganisationen aus dem Münsterland, aus dem Weser-Ems-Bereich und aus den Niederlanden zusammengefunden hatten.

Proteste gegen drohende Castor-Atommülltransporte ...bild BBU
Proteste gegen drohende Castor-Atommülltransporte …bild BBU

Nächsten Montag (10. Februar) wird in Münster eine weitere Protestaktion gegen Atomanlagen und gegen Uranmülltransporte stattfinden. Neben der Münsteraner Initiative für den sofortigen Atomausstieg (SOFA Münster) und dem Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen ruft auch der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau zur Teilnahme an der Demonstration auf. Die Protestaktion beginnt um 18 Uhr auf dem Berliner Platz beim Hauptbahnhof Münster. Zu den Kundgebungsrednern gehören unter anderem der stellvertretende Vorsitzende der russischen Umweltorganisation Ecodefense sowie ein Vertreter des AKU Gronau.

Der BBU verwies in dem Zusammenhang darauf, dass der Protestgang am vergangenen Sonntag aktuell vor dem Hintergrund überörtlicher Proteste gegen drohende Castor-Atommülltransporte stattfand, zum Beispiel aus Großbritannien zum Atomkraftwerk Biblis in Hessen. Im Rahmen des Aktionstages wurde u. a. auch an den Standorten der Atomkraftwerke Brokdorf, Biblis und Neckarwestheim protestiert.

In Gronau wurde an den Beschluss des Gronauer Stadtrates vom Dezember 2019 gegen Castor-Atommülltransporte nach Ahaus erinnert. Das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen ist der Meinung, dass sich der Rat der Stadt Gronau generell gegen Atomtransporte und für die sofortige Stilllegung der Gronauer Urananreicherungsanlage aussprechen sollte.