US-Außenminister Mike Pompeo kündigte am Samstag, 15. Februar, bei der Münchner Sicherheitskonferenz während der Debatte  über die russische Gaspipeline Nord-Stream 2 und die Lage   der Länder  in Ost- und Mitteleuropa an, deren energiepolitische  Unabhängigkeit  von Russland mit einer Finanzspritze von einer Milliarde Euro zu fördern.

Das Geld der USA solle an die Länder der Drei-Meere-Initiative gehen, erklärte er. Ziel sei, Investitionen der Privatwirtschaft in den Energiesektor zu fördern. Die Drei-Länder-Initiative besteht aus Ländern in Ost- und Mitteleuropa und soll unter anderem die Zusammenarbeit in wirtschaftlichen Fragen fördern. Die Drei-Meere-Initiative ist eine Initiative zur Stärkung der mitteleuropäischen Zusammenarbeit in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Infrastruktur, Energiepolitik  und Sicherheit.

"Na ja, wir haben das Ziel beinahe erreicht,..."; Dan Brouilette
“Na ja, wir haben das Ziel beinahe erreicht,…”; Dan Brouilette

Dan Brouillette’s Stimme ist sanft.  Die  Worte des US-Energieministers sind deutlich  als er am Samstag im  Bayerischen Hofsam Rande der Münchener Sicherheitskonferenz über die Zukunft der Gaspipeline Nord-Stream 2 herzieht: “Wir sind nach wie vor gegen das Projekt Nord Stream II“, sagte Brouillette. Dann zählte er eine Reihe von Argumenten gegen die Fertigstellung der Pipeline auf: Sicherheitspolitische sowie eigene Geschäftsinteressen mit amerikanischem Gas. Und dann wird skurril als er erklärt:  Selbst Klimapolitik spreche gegen die Pipeline, so Brouillette. „Die Umweltstandards in Russland sind anders als in den USA“, so Brouillette.

Bei einem Interview mit  Bloomberg erklärte Brouillette selbstbewusst:”Na ja, wir haben das Ziel beinahe erreicht, wir müssen das lediglich zu Ende bringen‘“ und meinte damit, dass die USA mit ihren Sanktionen gegen die Unternehmen, die die Pipelinerohre auf dem Ostseegrund verlegen, erfolgreich gewesen sei. Die Unternehmen mit den Spezialverlegeschiffen sind vorerst ausgeschieden, kurz bevor Nord-Stream 2 zuende gebaut werden konnte. Wie es weitergeht steht zunächst noch in den Sternen. Moskau führt immer wieder Alternativen an. Ob sie belastbar sein werden ist noch nicht sicher.

lesen Sie dazu auch unseren Bericht: US-Sanktionen gegen Nord-Stream 2: Nun werden Sprekulationen angeheizt … von Moskau?

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