Österreichs Energieriese OMV will das im Bau befindliche Gasprojekt Nord-Stream 2 bis jetzt bereits mit 712 Millionen Euro unterstützt haben. Wie Konzernchef Rainer Seele am gestrigen Donnerstag, 06. Februar auf einer Pressekonferenz mitteilte, würden  sich die bisher erkennbaren Verzögerungen  der Bauarbeiten aufgrund von US-Sanktionen nicht auf die finanzielle Beteiligung des Konzerns am Projekt auswirken. Jedoch geht Seele nicht davon aus, dass die Bauarbeiten bald wiede raufgenommen werden.

... hätte das nicht nur Auswirkungen auf Pipelineprojekte, sondern vor allem auf den gesamten Gasmarkt in Europa ...; OMV-Vorstandsvorsitzender Rainer Seele:
… hätte das nicht nur Auswirkungen auf Pipelineprojekte, sondern vor allem auf den gesamten Gasmarkt in Europa …; OMV-Vorstandsvorsitzender Rainer Seele:

„Details zu den Finanzierungsvereinbarungen sind vertraulich“, sagte seinerseits der Konzernsprecher Andreas Rinofner gegenüber der von Moskau gesteuerten Nachrichten-Agentur Sputnik.-news. Er betonte aber:  „Wir können jedoch sagen, dass die Verzögerung des Projekts die Rentabilität der Finanzierungsvereinbarung nicht beeinträchtigt.“  Die Nord Stream 2 AG entwickele derzeit einen überarbeiteten Projektdurchführungsplan. In der OMV vertraue man auf die Fertigstellung der Pipeline, so Rinofner.

Kürzlich waren Informationen aufgetaucht, dass die USA womöglich neue Sanktionen gegen das Projekt planen, sollte Russland versuchen, die noch fehlenden Kilometer der Pipeline in der Ostsee fertigzustellen. Umwelt-und Energie-Report hatte mehrfach berichtet. OMV-Seele meinte weiter auf der Pressekonferenz am Donnerstag, „Wenn die Sanktionen tatsächlich Gaskunden betreffen würden, hätte das nicht nur Auswirkungen auf Pipelineprojekte, sondern vor allem auf den gesamten Gasmarkt in Europa. Das heißt, das würde die Gaspreise und die Versorgungssicherheit in Europa stark beeinflussen“, so Seele.