Die Energieversorgung aus erneuerbaren Energien sollte vor allem bürgernah sein, die regionale Wirtschaft stärken und wirtschaftliche Effekte erzeugen die für Bürgerinnen und Bürger sowie die Kommunen greifbar sind, forderte Hermann Albers, Präsident Bundesverband WindEnergie (BWE) in einem Statement zur gegenwärtigen Lage am vergangenen Dienstag, 25. Februar und verwies zugleich darauf, dass sein Verband in einem Aktionsplan konkrete gesetzliche Handlungsoptionen aufzeige um den Ausbau der Windenergie weiter durch eine breite gesellschaftliche Beteiligung und Teilhabe abzusichern.

"...direkte Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger vor Ort ...!"Dann gäbe es auch für ihn wieder was was freude bereitet.; Hermann Albers
“…direkte Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger vor Ort …!” Dann gäbe es auch für ihn wieder was, was Freude bereitet…; Hermann Albers

Albers besteht in seinem Statement darauf, die direkte Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger vor Ort und die Spürbarkeit wirtschaftlicher Effekte in den Kommunen seien  der Schlüssel für eine erfolgreiche Energiewende. „Die Erfolgsgeschichte des Ausbaus der Erneuerbaren Energien war möglich, weil sich Anwohner, Kommunen und örtlicher Mittelstand für Erneuerbare Energien Projekte stark machten und engagierten.“ Dies müsse nun weiterverfolgt und ausgebaut werden. Und: „Genau hier setzt unser Aktionsplan für mehr Teilhabe und regionale Wertschöpfung an“ so Hermann Albers.

Im Fokus des BWE-Aktionsplans stehen dabei Maßnahmen zur Steigerung der regionalen Wertschöpfung, Maßnahmen zur Steigerung der Beteiligung von Bürgerinnen und Bürger sowie von Kommunen und Maßnahmen für mehr Transparenz, Dialog und faire Planung.

Der BWE fordert, Bürgerinnen und Bürgern bundesweit die direkte Beteiligung in Projekten zu ermöglichen und diese gesetzlich zu flankieren, in dem eine echte Beteiligung als Ziel herausgehoben wird. Dafür wäre eine Definition im EnWG geeignet. Weiter schlägt der BWE vor, bundeseinheitlich zu definieren, dass ein bis zwei Prozent des jährlichen Umsatzes von Windenergieanlagen für Maßnahmen zur Stärkung der

Einer der wichtigsten Pfeiler für eine hohe lokale und regionale Bürgerbeteiligung ....Foto: Sascha Ditscher/evm
“…Einer der wichtigsten Pfeiler für eine hohe lokale und regionale Bürgerbeteiligung ….”Foto: Sascha Ditscher/evm

regionalen Wertschöpfung im Gebiet der Standortgemeinde verwendet werden. „Mit einer knappen Reglung im EEG, die an die Ausschreibung geknüpft ist, könnte man dies leicht umsetzten und würde mit wenig Aufwand einen hohen wirtschaftlichen Effekt für die Gemeinden sichern“, so Hermann Albers.

Einer der wichtigsten Pfeiler für eine hohe lokale und regionale Bürgerbeteiligung ist laut BWE nicht zuletzt ein gelungener Dialog vor Ort sowie eine Anlaufstelle für interessierte Bürgerinnen und Bürger. Der Verband macht deshalb auch konkrete Vorschläge zur Erhöhung der Transparenz und schlägt die Einführung eines Qualitätssiegels für Windenergieplanungen vor.

„Die deutsche Energiewende muss wieder Fahrt aufnehmen. Dazu braucht es die Windenergie. Unser Aktionsplan für mehr Teilhabe und regionale Wertschöpfung zeigt: Es gibt gute Möglichkeiten die Windenergie zusammen mit Bürgerinnen und Bürgern und Kommunen als tragende Säule der Energiewende zu stärken und dabei die Akzeptanz zu sichern“, betonte Albers in seinem Statement.

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Windenergieausbau: Er will da noch mal genau hinschauen…!”