Wie Zieten aus dem Busch, das alte Sprichwort hat hier seine volle Berechtigung. Denn,  plötzlich und völlig unerwartet  oder wie man in solchen Fällen auch sagt:  Aus heiterem Himmel, berichtete die Deutsche Umwelthilfe (DUH)  plötzlich am gestrigen  Donnerstag, 05. März, sie werde  die Genehmigung der Ostseepipeline Nord-Stream 2 prüfen lassen. Ein entsprechender Antrag sei beim zuständigen Bergamt Stralsund gestellt worden. Ihre Absichten gab sie morgens  in einer Pressekonferenz in der Bundesgeschäftsstelle  der Umwelthilfe in Berlin  Hackescher Markt bekannt.

. ..Plötzliche Attacke gegen Nord-Stream 2...; Sascha Müller-Kraenner, bild duh
. ..Plötzliche Attacke gegen Nord-Stream 2…; Sascha Müller-Kraenner, bild duh

Hintergrund ist ein Rechtsgutachten, das von der TU Berlin in Auftrag gegeben wurde. Demnach gibt es vor dem Hintergrund aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse „mindestens erhebliche Hinweise“ darauf, dass die Methanemissionen der Gasförderung in Europa und Russland tatsächlich deutlich höher seien, als bislang angenommen. Methan sei Hauptbestandteil von Erdgas. Es sei um ein Vielfaches klimawirksamer als CO2.

Daraus folge eine „relevante Wahrscheinlichkeit“ dafür, dass auch die in Zusammenhang mit dem Betrieb von Nord Stream 2 sowie der notwendigen Anschlusspipeline möglichen Methanemissionen heute anders zu bewerten seien, als es in den für die Vorhaben durchgeführten Genehmigungsverfahren erfolgt sei, heißt es im Gutachten. Die vom Bergamt Stralsund erteilte Genehmigung sehe ausdrücklich Handlungsmöglichkeiten für den Fall zuvor nicht absehbarer nachteiliger Auswirkungen von Nord-Stream 2 auf die Umwelt vor. Sascha Müller-Kraenner  Bundesgeschäftsführer der DUH konstatierte: „Der Bau von Nord Stream 2 ist eine Wette gegen die Zukunft. Die Pipeline steht für jährlich 100 Millionen Tonnen CO2. Hinzu kommen weitere Emissionen unbekannter Höhe aus extrem klimaschädlichen Methan-Leckagen bei der Erdgas-Förderung.”

Bereits 2018, hatte der Naturschutzbunds Deutschlands (NABU) einen Antrag gegen den Beschluss des Bergamtes Stralsund, den Bau und Betrieb des Pipelinesystems Nord Stream 2 im deutschen Küstenmeer zu genehmigen, gestellt. Dieser Antrag wurde vom Oberverwaltungsgericht Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern allerdings abgelehnt.

Nun hat die DUH erneut eine Lanze eingelegt und reitet eine neue Attacke gegen die in der Europäischen Union  von einigen Mitgliedsstaaten heftig umstrittenen Gaspipeline aus Russland, die direkt nach Deutschland geführt wird. Umwelt- und Energie-Report hat immer wieder berichtet. Auch über die Attacken, die US-Präsident Donald Trampel Trump immer wieder und immer erneut gegen die Pipeline aus anderen Gründen als NABU und jetzt die DUH geritten hat.

Lesen Sie doch bitte dazu unsere Berichte und geben Sie auf unserer Startsite unter SUCHEN einfach nur Nord-Stream 2 ein und Sie werden umfassend fündig.