In Deutschland wurden 2019 rund 805 Millionen Tonnen Treibhausgase freigesetzt. Das sind gemäß der vorläufigen Treibhausgas-Bilanz des Umweltbundesamtes (UBA). rund 54 Millionen Tonnen oder 6,3 Prozent weniger als 2018. Aus Sicht des Bundesumweltministeriums (BMU)  setzt sich damit der positive Trend des Vorjahres auch 2019 fort.

der größte jährliche Rückgang seit 1990,. ... ..."  Karik. pointer U&E
“..der größte jährliche Rückgang seit 1990,. … …” Karik. pointer U&E

Mit Ausnahme des globalen Krisenjahres 2009 ist die Minderung im Jahr 2019 der größte jährliche Rückgang seit 1990, konstatierte das BMU am gestrigen Montag, 16. März.  Die größten Fortschritte gab es in der Energiewirtschaft. Gründe für diese Entwicklung sind die erfolgreiche Reform des europäischen Emissionshandels, der niedrige Gaspreis, der Ausbau von Wind- und Sonnenenergie sowie die Abschaltung erster Kohlekraftwerksblöcke. Im Vergleich zu 1990 sanken die Emissionen in Deutschland um 35,7 Prozent. Bis 2030 ist es natürlich noch ein weiterer Weg, denn dann will Deutschland seine Emissionen laut Klimaschutzgesetz um mindestens 55 Prozent mindern.

“Deutschland hat 2019 einen großen Schritt beim Klimaschutz geschafft“, freute sich  Bundesumweltministerin Svenja Schulze und verwies zugleich darauf, dass es in keinem Jahr seit 1990 einen so großen Rückgang der Emissionen gab. Und sie klopfte sich quasi auf die Schulter und erklärte: „Das macht Mut für die großen Aufgaben, die vor uns liegen. Denn die Klimabilanz von 2019

"Deutschland hat 2019 einen großen Schritt beim Klimaschutz geschafft“; Svenja Schulze, bild Markus Scholz bundesrg
“Deutschland hat 2019 einen großen Schritt beim Klimaschutz geschafft“; Svenja Schulze, bild Markus Scholz bundesrg

zeigt: Unsere Maßnahmen greifen, es wurde deutlich weniger Kohle verbrannt. Da, wo die Politik bereits gehandelt hat, liegen wir beim Klimaschutz weitgehend auf Kurs. In der Energiewirtschaft machen sich jetzt die Reform des europäischen Emissionshandels und der Ausbau von Wind- und Sonnenenergie positiv bemerkbar. Dieser Ausbau muss dringend weitergehen. Denn Strom aus Wind und Sonne ist die Basis für erfolgreichen Klimaschutz. Zusätzliche Maßnahmen sind in der Verkehrspolitik und bei den Gebäuden nötig, um auch dort die Trendwende zu sinkenden Emissionen zu schaffen.”

UBA-Präsident Dirk Messner: forderte  aber bei aller Freude über das bisher Erreichte:  „Wir müssen wieder deutlich mehr Windenergieanlagen installieren, daran führt kein Weg vorbei, um Kohlestrom zu ersetzen, der vom Netz geht. Und in anderen Branchen stagniert die Bewegung, wie bei Gebäuden und Verkehr. Grundsätzlich sehe ich aber, dass Deutschland seine Klimaziele schaffen kann. Und Deutschland kann auch noch mehr schaffen, wenn wir die richtigen Weichen stellen und in allen Sektoren die Möglichkeiten ausschöpfen.”